Hoppla! Die neue ENTOMBED ist da! Und richtig geil ist sie geworden. Ironischerweise schreiben sie jetzt ohne Hauptsongwriter und Drummer Nicke Anderson wieder bessere Songs als auf dem letzten Album „To Ride…“. Aber die Nostalgiker unter uns brauchen sich keine Hoffnungen zu machen, ENTOMBED wären wieder zurück zu den Wurzeln gegangen. „Same Difference“ rockt mal wieder wie Sau. Mit Death Metal hat das (glücklicherweise) nichts mehr zu tun. Der Gesang von L.G.Petrov wird sogar immer melodischer, wobei er aber kaum Aggressivität einbüßt.
ENTOMBED eröffnen ihr neustes Machwerk mit dem doomigen „Clauses“, welches durch Steelguitar-mäßge Riffs angereichert wird. Dann geht’s ab mit „Jack Worm“. Da kann sich keiner mehr im Sitz halten. Der Song „The Supreme Good“ erinnert er mich ein wenig an MORGOTHs letzten Output „Feel Sorry For The Fanatic“. Kommt recht melancholisch rüber. Das Album hält eine gute Balance zwischen punkigen Pogosongs und groovigen Midtempokrachern. Was mich an dieser Platte einfach überzeugt hat, sind die vielen kleinen Melodielicks, die mit viel Sorgfalt in die Songs eingewoben wurden. So endeckt man immer wieder neue Details und es wird so schnell nicht langweilig. Trotzdem gehen die Songs aber immer nach vorne. Außerdem ist die CD im Ganzen viel dynamischer geworden. Die einzelnen Lieder heben sich wirklich voneinander ab, was mein größter Kritikpunkt an dem eher eintönigen „To Ride…“ war. Für mich stellt dies auf jeden Fall die beste ENTOMBED-Platte der Post-Death-Ära dar. Hoffentlich gelingt ihnen nun der verdiente große Durchbruch.
Jeder der auf laute Groovemucke steht sollte sich mal mit „Same Difference“ auseinandersetzen, wenn nicht gleich kaufen. Diese Platte wächst nämlich, d.h. sie wird bei mehrmaligem Hören immer besser.
Das schwächste Album von ENTOMBED. Zwar gibt es mitunter die eine oder andere nette Melodie, aber ein konstant hohes Level kann die Scheibe nicht halten. Mit dem Namen ENTOMBED hat "Same Difference" kaum noch etwas zu tun; schade eigentlich. Und wer schreibt, die Musik hätte "glücklicherweise nichts mehr mit Death Metal zu tun", sollte sich mal die alten Alben der Band anhören, um zu erfahren wie man richtig Death Metal spielt. Schwaches Review, schwaches Album!