Obwohl mit „Ewigkeit“ ja nun ein deutscher Bandname gewählt wurde, handelt es sich bei dieser Band um eine englische Ein-Mann-Combo. Ja, richtig gelesen, so klasse Mucke hat sich hier Mr. Fog ganz alleine zusammengezimmert und eingespielt. Der Robinson Crusoe aus Brighton hat eine sehr schmackhafte Mahlzeit zubereitet, mit allen Dingen, die ihm zur Verfügung standen: eingängige Riffs, aggressive und schnelle Metalparts, melodische Keyboards und vor allem sehr unterschiedliche Sounds, die von Pagan Metal bis hin zu Wave-Synthie-Klängen gehen. Das bereits sechste Release (die zwei Demos von 94 und 95 mitgezählt) kann nun mit wesentlich besseren Songideen aufwarten, als noch der Vorgänger „Starscape“. Der starke Opener „Tired Face“ und das darauf folgende „Super Sonic Blue Thunder“ vermischen alle erwähnten Stilelemente par excellence, haben aber stärkere epische Pagan-Elemente zu verzeichnen, als so manch anderer Song im Anschluss. Die Instrumentierung ist sehr gut und mischt gleich von Beginn an das Material durch schnelle und ziemlich langsame Parts durch, so dass nie Langeweile aufkommt. Auch der grimmige Black-Metal-Gesang ist flüssig und passend, wobei der cleane Gesang manchmal etwas zu schwachbrüstig wirkt. Dies ist aber auch eigentlich der einzige Kritikpunkt, den ich anmerken muss. Vielleicht sollte man sich auch nicht von dem Genre „Epic Pagan Folk Metal“ blenden lassen. Diese Bezeichnung, vom Label ausgesucht, passt nur für einen Bruchteil der Songs (besonders Track 1-3), die anderen Lieder sind eher eine ruhige und atmosphärische Soundlandschaft, die viele bezaubernde Melodien beinhaltet. Hier hört man wirklich absolut nichts von Pagan oder Folk! Trotzdem ist das kein Nachteil, denn z.B. „The Only Way“ beginnt sehr ruhig, verfällt gegen Ende dann aber zu einem schnelleren Wirbelsturm, der alles mit sich reißt. Es verfällt aber niemals in blanke Raserei, sondern behält stets den geheimnisvollen und unantastbaren Charakter. Mein Lieblingstrack ist „The Doomsday Machine“, welches einen elektronisch-verspielten Touch abbekommen hat, aber sehr ausgefeilte und interessante Songideen parat hat. Die ganze Platte erinnert mich wegen der Instrumentierung und Melodieführung manchmal etwas an Enslavement Of Beauty und ich denke, dass „Land Of Fog“ ein breites Publikum ansprechen kann, da die Einflüsse von Gothic, Doom, Black Metal, Death Metal, Dark Metal und was weiß ich noch alles reichen. Klasse Scheibe – sollte man im Auge behalten!
Kommentare
Sag Deine Meinung!