Ich gebe es offen zu: als Anhänger der alten Helloween stand ich dem neuen Material recht skeptisch gegenüber. Und so sei gleich zu Anfang klar gemacht: Helloween sind nicht mehr das was sie mal waren. Ist ja auch irgendwie logisch und nicht zuletzt durch die zahlreichen Line-Up Umbesetzungen bedingt, die in den letzten Jahren stattfanden. Nichts desto trotz kann das neue Album „Rabbit don’t come easy“ auch Skeptiker vor dem Herrn durchaus überzeugen, wenn vielleicht auch mit etwas Mühe. Zwar besitzt es nicht die Genialität der „Keeper of the 7 keys“-Alben, aber auch für sich genommen weiß die neue Scheibe mit eingängigen Songs und jeder Menge Power zu gefallen. Als erstes fällt beim Hören die gute Laune auf, die die 12 Lieder verbreiten. Klangen die letzten Alben noch etwas düsterer, gibt’s hier Sonnenschein in Liedform auf hohem Niveau, das von der Erfahrung der beteiligten Musiker kündet. Mitsingbar sind sämtliche Lieder wie gewohnt und Songs wie z.B. das Ohrwurmlied „Never be a star“ können ebenso wie das Stück „Hell was made in heaven“ bestechen, das mit viel Wucht in die alte Helloween-Kerbe schlägt und echten Hymnencharakter besitzt. „Listen to the flies“ steht dem in nichts nach und „Nothing to say“, der letzte Song auf der CD, ist ein echtes 7-minütiges Rockstück, das durchaus ein paar Überraschungen bereit hat. Allgemein gesprochen besitzt „Rabbit don’t come easy“ jede Menge Qualitäten, wirkt es doch solide und kraftvoll und kann durchaus überzeugen, aber irgendwie fehlt der Scheibe ein richtiger Höhepunkt. Helloween verkörpern zwar immer noch das, was sie bekannt gemacht hat, aber sie können es nicht verhindern, irgendwie wie ein Schatten der Band auf ihrem einstigen Karrierehöhepunkt zu klingen (vielleicht kommt auch nur mir das so vor…). Das aber mal beiseite gelassen bleibt zum Abschluss zu sagen, „Rabbit don’t come easy“ ist eine prima Scheibe mit viel Power, die zwar nichts übermäßig herausragend Gutes, dafür aber auch nichts wirklich Schlechtes hat und die man so durchaus ruhig öfter hören kann, auch wenn sie wohl nicht jeden wird überzeugen können. Am 12. Mai kommt der gute Silberling in die Läden, spätestens dann kann sich jeder selbst ein Bild davon machen!
Ich glaube auch nicht, dass die Band an Glaubwürdigkeit verloren hat. Klar, \"The Dark Ride\" fand ich auch geil, aber es hatte eben nicht die Magie voriger Helloween Alben und ein Teil der Band war deshalb unzufrieden mit diesem Album. Also geht der Schritt wieder zurück. Ich habe das neue Album jetzt schon über 20 Mal gehört und finde es rockt wie die Hölle. Besonders \"Liar\" oder das geniale \"Back against the wall\" kann man wohl kaum als Happy Metal bezeichnen. Über Deris Gesang kann man sicherlich streiten, aber ich hab nix zu bemäkeln. Sicherlich kommt er mit langsamen Songs besser zurecht, aber ansonsten gefällt mir, dass er nicht wie jeder andere 08/15 Power Metal singt. Die Produktion ist auch mal wieder insgesamt absolut fett ausgefallen. Da scheppert die Anlage. Helloween ist moderner schneller Power Metal und Masterplan eher weniger rifforientierter Melodic Metal. Finde beide cool.