„Krux“ von Krux mag das lauschende Ohr zunächst beim ersten Hören durchaus irgendwie überfordern. „Black Sabbath trifft Mercyful Fate auf einer Gartenparty, während Rainbow zusammen mit Uriah Heep den Bierkrug heben!“ – so steht es zumindest im Beipackzettel zur Promo. In wieweit das zutrifft, muss jeder für sich selbst entscheiden, Fakt ist jedoch, dass Krux ihre Wurzeln bei Bands wie Entombed und Candlemass (Bassist Leif Edling ist mit letztgenannter Band ja nun mittlerweile auch wieder aktiv) ganz und gar nicht verleugnen können. Böse Zungen mögen wohl noch weitergehen und behaupten, Krux klingen wie die beiden obigen Bands in einen Topf mit ein paar zusätzlichen Instrumenten zusammen geworfen, dreimal kräftig durchgerührt, gesalzen und fertig. Nun gut, aber da wir hier keine Freunde von hirnloser Verallgemeinerung sind, betrachten wir die Platte doch etwas genauer: geboten wird in aller erster Linie Doom. Und das in bester Manier und geradeheraus. Auch irgendwie logisch, Krux sind ja schließlich eine Doom-Band. Als zweites fällt die dichte Liedatmosphäre auf, erschaffen von einem netten Ensemble an Instrumenten. So finden auch ein Keyboard und dazu sogar Synthesizer ihren Einsatz, was ja nicht unbedingt selbstverständlich ist. Drittens ist noch das Fehlen von Höhepunkten anzumerken. Musikalisch herausragende Stücke sucht man vergeblich, was bei der enormen Erfahrung der beteiligten Musiker irgendwie schon verwunderlich ist. Um die ganze Sache kurz zu machen: inhaltlich dreht sich das Album um Dunkelheit und Licht (was ganz was neues…), Sibirien, Russland, Vulkane in fernen Sonnengebieten und um Flüge in den Weltraum. Ungefähr so muss man sich die, an einigen Stellen ziemlich experimentell klingende, Musik auch vorstellen… wer jetzt verwirrt ist, dem sei gesagt: dieses Album wird aufgrund von durchaus auftretender Eintönigkeit nicht jedem gefallen, wahre Freunde des Doom werden aber durchaus Gefallen daran finden. Hervorzuheben ist zum Schluss und der Vollständigkeit halber der sofort auffallende, recht gute und angenehm klare Gesang von Sängerknabe Mats Levén und das letzte, 12minüte Stück „Lunchod“, in dem es um die „russische Weltraumoffensive“ und den Run zum Mond geht. Fazit: Muss man nicht unbedingt haben, ist aber doch irgendwie ganz nett, jedoch ist ein, dem eventuellen Kaufe vorangehendes, Probehören sehr zu empfehlen…
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