Die tun nicht weh, die wollen nur spielen. In diesem Fall sprechen wir von Haien und nicht von Hunden. Oder besser gesagt von WE WERE SHARKS.
Die kanadischen Pop-Punker bringen am 23.02.2018 ihre neueste Platte „Lost Touch“ auf den Markt und liefern mit diesem Produkt eine gehörige Portion Gute-Laune-Musik frei Haus. Aber dazu gleich mehr.
Kurzes Intermezzo
Mit zehn Tracks und einer Spiellänge von nicht Mal ganz 30 Minuten haben wir hier ein knackig, kurzweiliges Intermezzo. WE WERE SHARKS sind Party-Punker durch und durch. Hier wird weder gegröhlt, geröhrt oder gescreamt. Der Fokus liegt hier viel mehr auf sauber, treibende punkig angeschlagene Gitarren und einem cleanen Gesang, der sich hier und da aber auch genretypisch und passend die ein oder anderen hingerotzten Passagen herausnimmt. Immer wieder herausstechend ist das rasante Geschrammel der Saitenfront. Aber bei einer Band, bestehend aus sechs Menschen, von denen drei die Gitarre in der Hand haben, sollte das einem auch nicht weiter verwundern.
Gleich der Opener „Beyond Repair“ geht somit herrlich ans Eingemachte. WE WERE SHARKS liefern hier einen soliden Punk-Smasher, der sowohl im Ohr bleibt und aufgrund seines hakenschlagenden Rhythmus auch nicht langweilig wird. Mit „Drop the Act“ wird hier direkt angeknüpft. Diesmal mit etwas reduzierterer Gitarre, dafür aber mit starken Drums im Hintergrund.
Die haben Spaß
Der Paradestart mit diesen beiden, starken Tracks ist gleichzeitig aber auch das selbstgestellte Bein, über welches WE WERE SHARKS zwangsläufig stolpern. Nach ein paar Hördurchläufen wird deutlich, dass sich die Präsenz, die noch zum Anfang der Platte greifbar ist, sich nicht über die gesamte Länge hält und die nachfolgenden Songs somit etwas schwächer auf den Beinen dastehen.
„Lost Touch“ ergibt in der Gesamtsumme ein solides poppiges Punk-Album, dass vollkommen ok geht. WE WERE SHARKS haben Spaß und das hört man den Kanadiern eindeutig an. Eine Platte, die zu langen Autofahrten oder auch zu entspannten Sit-Ins passt, die aber gleichzeitig wenig Aufregendes parat hält. WE WERE SHARKS bleiben in ihrer Komfortzone. Gut und solide. Aber leider auch nicht mehr.
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