Rebellion - A Tragedy In Steel II - Shakespeare's King Lear

Review

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Ich gebe gerne zu, dass ich von REBELLION bis zur Listening Session nur das zweite Album „Born A Rebel“ kannte. Dies sagte mir nicht zu, sodass ich die Band links liegen ließ. Ein großer Fehler, denn im Rahmen der Recherche für die Listening Session zum neuen Album “A Tragedy In Steel II – Shakespeare’s King Lear” hörte ich mich in den Backkatalog der Band ein und war ob der Qualität der Scheiben sehr beeindruckt. Wie an anderer Stelle schon erwähnt, kann daher auch das achte Album der Hessen überzeugen.

Das liegt vor allem an der Atmosphäre, die dem ganzen Album zugrunde liegt. REBELLION haben sich ganz auf die Düsternis des Shakespeare-Werks eingelassen und diese optimal konserviert. Dabei kommt den Songs der wirklich gute Sound zugute, der die Stücke ins rechte Licht rückt. REBELLION haben auf “A Tragedy In Steel II – Shakespeare’s King Lear” dabei eine ausgewogene Mischung aus epischen, teilweise verträumten Songs und straighten Metalsongs gefunden. Braucht der Opener “A Fool’s Tale” noch einige Durchläufe bis er im Ohr bleibt, kann das folgende “Dowerless Daughter” durch seine Gitarrenwand und dem eher simpel gehaltenen Arrangement punkten. “Thankless Child” kommt wieder epischer daher und kann durch einen gelungenen Spannungsbogen, sowie URIAH HEEP-‘Aahhs’ überzeugen. Im Prinzip geht es auf dem ganzen Album immer wieder hin und her, was für enorme Abwechslung sorgt. Dabei sticht die Albummitte besonders heraus. “Demons Of Madness” und “The Mad Shall Lead The Blind” bilden die Höhepunkte der Scheibe, aber auch die flankierenden “Storm And Tempest” und “Black Is The World” können restlos überzeugen. Hier sind REBELLION echt am stärksten. Das verspielte Moment in “Demons Of Madness”, sowie die mächtigen BLACK SABBATH beeinflussten Riffs in “Black Is The World” tragen ungemein zur Abwechslung auf “A Tragedy In Steel II – Shakespeare’s King Lear” bei. Auch die markante Stimme von Sänger Michael Seifert fügt sich perfekt in den Albumkontext ein.
Positiv anzumerken ist auch die Art und Weise, wie REBELLION auf dem neuen Album die Spoken Word Parts eingebaut haben. Im Gegensatz zu “Shakespeare’s Macbeth – A Tragedy In Steel” sind diese heute besser in die Songs eingeflochten und tragen ihren Teil zu der speziellen Atmosphäre der Platte bei.

Bemängeln kann man (je nach Sicht), dass ein, zwei Nummern nicht ganz die Durchschlagskraft wie die oben genannten Stücke aufweisen. Zudem ist das eigentlich gute, finale “Farewell” leider künstlich in die Länge gezogen worden. Das stößt nach hinten etwas unangenehm auf. Auch, dass der eine Hit auf dem Album fehlt kann gerne kritisiert werden, dabei sollte man aber immer im Hinterkopf behalten, um was für eine Art Album es sich hier handelt.

Unter dem Strich haben REBELLION aber wieder einmal ein Album aufgenommen, dass sich Fans definitiv zulegen müssen. Heavy Metal Fans hingegen sollten sich die Platte auf jeden Fall in Ruhe anhören. Ich frage mich generell, warum die Band nicht größer ist. Hier gibt es eine Menge zu entdecken. Musikalisch haben REBELLION mehr zu bieten, als manche der Konkurrenztruppen. Egal, gute Scheibe!

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08.02.2018

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