Aus Chile stammt diese Combo und trotz ihres verhältnismäßig exotischen Heimatlandes kommt die Musik recht bodenständig rüber. Soll heißen, dass die Burschen ihre Karten auf technischen Death Metal setzen. Der erste Song „Time Zero“ erinnert mich da unweigerlich an ein Maschinengewehr, wer jetzt aber auf langweiliges Dahingeschrammel eingestellt ist, muss eines Besseren belehrt werden: Im weiteren Verlauf wird das Material nämlich sehr groovig und progressiv. Die Gitarren spielen sehr geschwungene Melodien und man kann sogar Drum-Soli vernehmen. Trotzdem lassen sie ihr eigentliches Ziel, nämlich Death Metal, nicht aus den Augen und hauen hier öfters recht brachial dazwischen. Aber hier liegt auch gerade das Manko an der Platte. Es wird zu viel mit den verschiedenen Stilen herumgespielt, dass man ganz leicht den Roten Pfaden verliert. Sicherlich ist die Platte ein Erlebnis, da die vielen unterschiedlichen Melodien immer etwas Neues in sich bergen. Wer aber etwas gradliniges bevorzugt, wird hier förmlich erstickt. An den Fähigkeiten der Burschen will ich gar nicht zweifeln, denn sie beweisen eindrucksvoll ihr Können, aber die Mischung aus Death Metal und Jazz/Groove/Rock-n-Roll/Was-Weiß-Ich will mir nicht richtig schmecken. Das sehr gefühlvolle Outro/Zwischenspiel „Back To Corporeal State“ bildet den Abschluss von „Genesis“, denn im Anschluss befinden sich noch drei Songs vom 1998er Demo „Images Of Despair“. Diese sind weitaus heftiger ausgefallen und halten sich mit dem progressiven Touch zurück. Allerdings stoßen mir hier die sehr monotonen Drums etwas übel auf. Insgesamt ist die Scheibe wahrlich nicht schlecht, nur kann mich das Zusammenspiel aus den vielen unterschiedlichen Stilen nicht ganz überzeugen.
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