Korum - Son Of The Breed

Review

Die Wörter „Frankreich“ und „Metal“ kommen mir ehrlich gesagt so gut wie nie in einem Satz über die Lippen. Dass Frankreich aber weitaus mehr zu bieten hat als nur guten Wein und Käse – und vielleicht Hip-Hop – sondern auch im Death Metal-Bereich einiges zu bieten hat, beweist die Pariser Death Metal-Formation „Korum“ . Geprägt von schnellem, technischem Riffing und abwechselnden Grunz- und Kreichgesang prügelt man sich und den Hörer durch gute 30 Minuten puren Death Metal. Stellenweise erreicht man sogar annähernd Grindcore-Charakter, wenn Cannibal Corpse-ähnliche Gitarren auf kratzenden Kreischgesang und Blastbeats prallen, z.B. in „Circle is Closing“ zu hören. Schleppende, disharmonische Gitarrenläufe in „Time has come“ stehen im Kontrast zu groovenden Krachern wie „Raised upon all Men“ oder das packende „Until the end“, bei dem selbst die hartnäckigste Schuppe nicht lange auf den Haupt verweilt. Dabei werden die Songstrukturen niemals einfach. Ein Break jagt das Nächste und man wechselt ordentlich die Gänge auf dieser Todesfahrt, die von schnellen Geraden bis schottrigen Spitzkehren alles zu bieten hat. Dabei vermögen es „Korum“ aber trotz aller Vertracktheit ihrer Stücke diese raffiniert in eine Einheit zu gießen, ohne an Anspruch zu verlieren oder sich im Wirrwarr des eigenen Können-Demonstrieren-Wollens zu verlaufen. Herausgekommen sind dabei 10 Death Metal-Granaten, die durchaus ein wenig Aufmerksamkeit verdient haben und Frankreich auf die Landkarte der extremen Technik Death Metal-Bands setzt. Darüber hinaus kommt die über „Sekhmet Records“ vertickte Platte in einem sehr ansprechenden und liebevoll gestaltetem Layout daher. Anchecken lohnt sich.

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18.03.2003

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1 Kommentar zu Korum - Son Of The Breed

  1. Anonymous sagt:

    Gelungene Mischung aus älteren ATHEIST, SADUS und KATAKLYSM, späteren DEATH, CANNIBAL CORPSE und NEUROSIS. Technisch höchst komplex und anspruchsvoll, aber dennoch druckvoll und brutal, wobei sich die Band mit den häufigen BM-mäßigen Screams eine eigene kleine Nische im technisch-progressiven DM geschaffen hat. Größter Schwachpunkt: die leider viel zu kurz geratene Spielzeit – in bester "Unquestionable Presence"- oder "Focus"-Tradition…

    8/10