Ein Albumtitel wie „Thunderbolt“ klingt als wäre er einem Generator für Metalalben entsprungen. Bei 22 Platten in über 40 Jahren Bandgeschichte sei es den Mannen von SAXON aber verziehen. Außerdem konnten sich Metal-Fans bislang immer darauf verlassen, dass die Musik bei Biff Byford und seinen Mitstreitern nach alles anderem als Reißbrett-Arbeit klingt. Zuletzt punktete die Band noch mal richtig stark mit „Battering Ram„.
Der 2015er Ouptut startete mit seinem hammerharten Titelsong. „Thunderbolt“ lässt es dagegen eher gemächlich angehen. Auch hier steht der titelgebende Track am Anfang. Doch kommt der nicht so richtig zu Potte, denn es mangelt an Energie und einem griffigen Refrain. Danach ziehen SAXON allerdings mächtig an. Epische Metal-Stampfer hatten die Angelsachsen schon immer drauf. Das beweisen sie erneut mit dem düsteren „Nosferatu (The Vampires Waltz)“ und „The Secret Of Flight“, dessen Gitarrenmelodie sich sofort im Gehör festsetzt.
SAXON haben angerichtet
Was darf sonst noch auf keiner guten SAXON-Platte fehlen? Eine Ode an unser aller Lieblingsmusik natürlich. 2018 heißt die „They Played Rock And Roll“ und ist gleichzeitig eine Hommage an Lemmy und MOTÖRHEAD. Dementsprechend geht der Song mit ordentlich Geschwindigkeit nach vorne und kristallisiert sich schnell als eine der stärksten Kompositionen der Platte heraus. Wer lieber die epischen Töne der „Crusader“-Tage bevorzugt, findet sein Glück im melancholischen „Sons Of Odin“. Das hat glücklicherweise nichts mit dem gleichnamigen MANOWAR-Song gemeinsam. Überraschen können die Angelsachsen zudem auch noch, etwa mit einigen derben Growls in „Predator“. Das ist allerdings eher die Ausnahme. Der Großteil des Songmaterials auf „Thunderbolt“ bewegt sich in den von der Band gewohnten, soliden Gefilden.
Wo SAXON draufsteht, ist SAXON drin. Daran ändert auch das Jahr 2018 nichts. „Thunderbolt“ ist ein klassisches Heavy-Metal-Album, das von schnellen Granaten über hymnische Mitsing-Songs alles parat hat, was das Fanherz sich wünscht. Nach einem etwas holprigen Start, gelingen SAXON einige tolle Songs, die auf der anstehenden Tour sicherlich gut ankommen werden.
Ich kenne bisher auch nur einige Songs aber von denen wuerde ich 8 Punkte immer geben und besser als die neuen Songs von meinem Longsleeve Judas Priest wo die Frauen immer zu mir sagen ja sie kennen Judas Preist ist der neue Saxon Stoff allemal , und nun zum allerletzen mal bevor wieder alle auf mich wuetend werden , Ancient Empire-the tower das ist super Heavy metal music und mehr sage ich nicht mehr ausser support the underground.
Gibt’s diesen Kommentar auch in verständlich und halbwegs fehlerfrei geschrieben, Metalfreak?
Ancient Empire sind immer noch vollkommen überflüssig, von der neuen Priest ist immer noch nur ein Song veröffentlicht, weshalb deine Meinung diesbezüglich irrelevant ist uns Saxon machen immer noch das, was sie im Grunde immer machen. Grundsolide, aber vom Hocker haut es einen halt auch nicht. Unter den (nach meinem Empfinden) Big 3 der NWOBHM waren Saxon hinter Maiden und Priest für mich eh immer eher das Schlusslicht, da man trotz hoher Veröffentlichunsfrequenz nie so wirklich an die Klassikerdichte der Kollegen rangekommen ist.
Kommentar richtet sich natürlich an Metalfreak
Also die ersten 2 veröffentlichten Songs sind sehr stark.
Klingen beide klassisch nach Saxon.
Ich freu mich schon darauf die ganze Scheibe zu hören.
@DieBlindeGardine
Soweit ich weiß, werden Judas Priest nicht zur NWoBHM gezählt, da sie (wie auch Motörhead) schon früher
aktiv waren.
Die beiden neuen, bereits gehörten Songs von Saxon finde ich super! 9 Punkte (bisher).
Das war mir neu, macht aber irgendwo Sinn. Danke für den Hinweis.
Klasse Heavy Metal Album! Macht vom Anfang bis zum Ende Spaß und es sind einige Kracher bei. Der erwähnte Titelsong wird hier etwas schwächer dargestellt, dabei finde ich, dass dieser Song eine ziemliche Metalbombe ist. Wer in seiner Karriere nach dem X-ten Album immer noch so abliefern kann, hat es eindeutig an die Spitze verdient. Hier können sich neue, wie auch alte Bands, eine ordentliche Scheibe von abschneiden!
Also Nachtrag:
Hab jetzt das ganze Album angehört. Und ich muß sagen, dass es seinem Vorgänger qualitativ
in nichts nachsteht. Top Album! Wo Saxon drauf steht ist halt auch Saxon drin.
9 Punkte für tolles klassisches Heavy-Metal-Album
Wenn man viele Jahre im Progressiv metal beheimatet war dann ists von Fall zu Fall sehr individuell was einem im true Metal zusagt oder nicht nicht, obwohl neue Judas Priest einige erstaunlich moderne Riffs zu bieten hat finde ich insgesamt neue Saxon musikalisch vielfaeltiger nicht so extrem eingaengig und auch besser. The southtyrolean metalfreak , die unsaeglichen Freiwild sind gleich aus Brixen wie ich und verdienen fuer die neue Tour 7,3 Millionen.
Naja also als True Metal würde ich Saxon jetzt nicht unbedingt bezeichnen, da fehlt finde ich der Kitschfaktor. Dass einem als eingefleischtem Progger klassischer Heavy Metal manchmal etwas zu simpel ist vewundert jetzt auch nicht weiter. Aber viel wichtiger ist: WAS ZUM GEIER HAT DAS MIT FREI.WILD ZU TUN? Bist du wieder von einem Oachkatzl abgelenkt worden und hast mitten im Satz das Thema vergessen?
Mit Freiwild habe ich nur zu tun das die quasi meine Hausnachbarn sind.
Das ist schön, aber was hat das mit Saxon zu tun oder mit irgendwas, was du einen Satz vorher geschrieben hast? Ich mein ich hab Ende der Neunziger mal nach nem Rückflug von London nachts Blind Guardian am Flughafen Köln/Bonn getroffen, relevant?
Irrelevant!
Also, ich muss sagen, daß die neue Saxon mich sehr positiv überrascht hat. Die Scheibe klingt frisch, sehr gut produziert (sound is everything) und die meisten Stücke sind wirklich gut. Mein Favorite ist „Predator“, ein absoluter Headbanger. Der Riff ist sowas von geil, da kann man gar nicht anders, als die Airguitarklampfe rauszuholen. Die gesamte Scheibe ist ein Delight für die Ohren. Bin schon seit „Wheels of Steel“ ein Saxon Fan und die enttäuschen hier wirklich nicht. Zusammen mit der neuen Judas Priest „Firepower“, meine Lieblingsalben für 2018.