Cadaver Disposal - Transformatio Mundi

Review

Das zweite Album “Transformatio Mundi” von CADAVER DISPOSAL ist nun schon eine Weile auf dem Markt. Das ist aber kein Grund sich nicht doch mit dem Album auseinander zu setzen, zumal die Jungs teilweise bei nicht wirklich unbekannten Gruppen musizieren (BETHLEHEM, MAJESTY). Verschrieben hat sich das Quartett dabei aber weder dem eigensinnigen Black Metal von BETHLEHEM, noch der Echtstahl-Attitüde von MAJESTY. “Transformation Mundi” tönt im Gegenteil ganz und gar im Todesbleigewand.

Eigenes Gesicht und alte Helden

CADAVER DISPOSAL spielen aber keinen der angesagten Stile, sondern zollen den alten Helden, bzw. dem traditionellen Death-Metal Tribut. Die Ruhrpott-Metaller versuchen auf “Transformatio Mundi” durchaus einen eigenen Stil zu entwickeln, linsen dabei aber hier und dort auch mal über den Tellerrand und gucken, was sonst noch so im großen Teich des Death-Metal herum schwimmt. Nach einem sehr gelungenen Intro, legt die aus Duisburg stammende Band mit “Congregation” amtlich los. Der Sound ist schön differenziert, gleichzeitig aber druckvoll. Gelungener Einstand, ohne Zweifel. CADAVER DISPOSAL versuchen dabei alle genretyischen Zutaten unter einen Hut zu bringen, was ihnen ohrenscheinlich gut gelingt. Am besten sind CADAVER DISPOSAL jedoch immer dann, wenn sie tonnenschwere Riffs der Marke BOLT THROWER oder OBITUARY in die Runde schmeißen. Sicher, auch die Blastbeats passen wie die Faust aufs Auge. Aber richtig gut ist das Quartett, wenn es die Nackenmuskulatur mit den schweren Riffs zum bersten bringt. Songs wie “A Fateful Gathering” oder “Seven Seals Unveiled” kommen da locker an internationales Niveau heran und machen beim Hören einfach Spaß.

Ein Mehr an Melodie?

Da stört es auch nicht wirklich, dass den Jungs gegen Ende der Platte etwas die Puste ausgeht. Etwas mehr Abwechslungsreichtum hätte “Transformatio Mundi” durchaus gut getan. Ein kleines Mehr an Melodie würde den Songs auch gut zu Gesicht stehen (wie im Instrumental “An Infinite Dream Ascends”), da bin ich sicher. Aber das ist im Prinzip Nörgeln auf hohem Niveau. Die zweite Scheibe von CADAVER DISPOSAL ist unter dem Strich ein schöner Kotzbrocken, den sich Genrefans gerne auf die Ohren legen dürfen.

27.11.2017

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