Mit „Secrets Of Life“ wird uns das Debütalbum der schwedischen Newcomer PLATITUDE präsentiert. Die Band besteht aus sieben jungen (von 16 bis 21 J.) Musikern, deren Schaffen man u.a. mit Helloween vergleichen kann. Höchst melodisch und recht eingängig wirken alle zehn Tracks. Auch musikalisch ist hier alles im grünen Bereich. Das solide Gitarrenspiel verpasst den ohrwurmigen Melodien Tempo und etwas Härte. Auch dem Progressive Metal wurde ein relativ weiter Spielraum gegönnt. Was mich stört, sind die Keyboardklänge, denn obwohl sie geschickt in die Ganzheit eingebaut werden und für einen rhythmischen Klangteppich sorgen, gewinnen sie stellenweise zu sehr an Dominanz, aber kein Wunder, wenn sich die Schweden gleich zwei Keyboarders geholt haben. Neben schnellen Liedern, die mit sich viel Energie tragen und das Potential der Musiker in ein gutes Licht stellen, bekommen wir auch eine angenehme Ballade „Memories“ zu hören, deren schöne, jedoch auch einfache Melodie sofort ins Ohr, aber auch ins Herz geht. Melodischer Speedmetal mit hin und wieder steigerndem Tempo, packendem Riffing und vielen straighten und schnellen Minuten, der vor allem durch die fähigen Vocals von Erik Blomkvist geschmückt wird, weiß zwar zu gefallen, doch bringt mit sich nichts Neues. Das Songwriting wirkt für eine so junge Band recht reif und auch Längen sucht man in den Songs vergebens, so dass sie flüssig, griffig und geschlossen sind, woran einen großen Anteil die mitreißenden Melodiebogen haben. Doch PLATITUDE scheinen sich zu sehr nach ihren großen Vorbildern (Malmsteen, oder Symphony X) zu richten und „Secrets Of Life“ hört sich alles andere als innovativ an. Bei diesem musikalischen Können und solchem Sänger wirklich schade, also es bleibt mir zu hoffen, dass sich die junge Band nicht nur weiterentwickelt, sondern vor allem, dass sie sich auf der Suche nach Eigenständigkeit begibt…
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