Omnium Gatherum - Skálmöld - Stam1na
Tourreport zur "Arctic Circle Alliance" Tour

Special

Wenn OMNIUM GATHERUM und SKÁLMÖLD zur gemeinsamen Headline-Tour aufbrechen und dann auch noch STAM1NA mit an Bord holen, sollte man sich nicht zweimal bitten lassen. Schon im Vorfeld ist die Euphorie angesichts dieses Tourpakets bei mir groß. Eigentlich steht auch sofort fest: Da muss mehr als nur ein Konzert drin sein. Dass die letzten drei Shows praktisch am Stück und vor allem am Wochenende sind, kann man dann fast nur noch als ein Zeichen betrachten. Die drei Konzerte alleine wären schon den Trip wert gewesen, aber warum kleckern, wenn man auch klotzen kann. Deshalb ist am Ende auch noch ein netter Backstage-Report und jeweils ein Interview mit OMNIUM GATHERUM und SKÁLMÖLD dabei rumgekommen. Der Dank hierfür geht natürlich an die Bands, vor allem aber auch an die großartigen Kollegen von Century Media, Napalm Records und Dragon Productions.

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Tag 1: Berlin, 17.11.2017

Für die Bands ist die Tour schon fast zu Ende, für mich ist dieser Freitag erst der Auftakt. Noch ist nicht Wochenende, weshalb ich erst kurz vor der Show im Club Bi Nuu ankomme. Am Merch laufe ich erstmal SKÁLMÖLD Sänger Björgvin (aka Böbbi) in die Arme, der sich wie jeden Abend vor der Show unters Volk mischt. Er erzählt von den bisherigen Konzerten und wo es auf der Tour am coolsten war. Berlin ist mit einem rappelvollen Club bereits kurz nach Einlass ein guter Kandidat für die Top-Liste. Anschließend geht es in den Keller des Clubs, wo sich der Backstage befindet. Es reicht gerade mal für ein kurzes Wiedersehen mit dem Rest der Truppe und ein kurzes Hallo an die Jungs von OMNIUM GATHERUM, bevor es oben im Konzertsaal schon zu donnern beginnt, weil STAM1NA mit ihrem Set beginnen.

Berlin-Fotos von Andrea Friedrich

STAM1NA in Berlin

Galerie mit 18 Bildern: Stam1na - The Arctic Circle Alliance - Chapter One in Berlin
Wer STAM1NA nicht kennt, sollte das schleunigst ändern. Die Finnen liefern ein wirklich druckvolles Thrash-Brett, dessen Vocals mitunter ziemlich punkig daherkommen und das manchmal auch recht melodische Ausflüge in den Death Metal macht. Eine Kombination, die erstmal komisch klingt, aber wirklich hervorragend funktioniert. Ganz so unbekannt sind STAM1NA natürlich schon lange nicht mehr, was sich daran zeigt, wie viele Fans in ihren Bandshirts erschienen sind. In handwerklicher Perfektion legen die Jungs ein extrem tightes Set hin, bei dem die Haare auf und vor der Bühne fast pausenlos am Fliegen sind. Die Ansagen sind rotzig und unterhaltsam, gespickt mit ganz passablen Deutschkenntnissen. Berlin haben STAM1NA in ihren rund 40 Minuten auf der Bühne jedenfalls im Sturm erobert.

Setlist (exemplarisch für Tour)
Viisi Laukausta Päähän, Pienet Vihreät Miehet, Panzerfaust, Pala Palalta, Valtiaan Uudet Vaatet, Paha Arkkitehti, Meidänkaltaisillemme, Rikkipää, Kuudet Raamit

SKÁLMÖLD in Berlin

Galerie mit 22 Bildern: Skálmöld - The Arctic Circle Alliance - Chapter One in Berlin
SKÁLMÖLD gehen in Berlin als zweite Band auf die Bühne. Wie auf Co-Headline-Touren üblich, wechseln sie sich einigermaßen regelmäßig mit OMNIUM GATHERUM ab. Mittlerweile ist es schwer, sich noch durch den Club zu bewegen, denn die Menge steht bereits dicht an dicht. Dementsprechend bricht auch Begeisterung aus, als das dramatische Intro ertönt und die Isländer auf die Bühne kommen. SKÁLMÖLD versprechen, Songs von allen vier Alben zu spielen, und werden dem auch mit einem wahren Best-of ihrer bisherigen Bandgeschichte gerecht. Ziemlich früh gibt es bereits „Gleipnir“ und „Múspell“ zu hören, gegen Ende dann „Að Vetri“ und als Rausschmeißer „Knaðning“, was natürlich für phrenetischen Jubel sorgt. Es wird ausgelassen getanzt, der Moshpit läuft, und eine Wall of Death ist auch am Start. Auch das SKÁLMÖLD Set kann also als voller Erfolg verbucht werden.

Setlist (exemplarisch für Tour)

Árás, Gleipnir, Múspell, Niflheimur, Narfi, Höndin Sem Veggina Klórar, Miðgarðsormur, Með Drekum, Með Fuglum, Niðavellir, Að Vetri, Kvaðning

OMNIUM GATHERUM in Berlin

Galerie mit 22 Bildern: Omnium Gatherum - The Arctic Circle Alliance - Chapter One in Berlin
Mit OMNIUM GATHERUM gibt es jetzt Premium-Melodeath auf die Ohren. Die Truppe um Markus Vanhala, den meisten vielleicht besser von INSOMNIUM bekannt, spielt eine etwas aggressivere Gangart des melodischen Todesmetalls und lebt sich auf der Bühne auch aktiver aus. So fegt Sänger Jukka Pelkonen unablässig hin und her und lässt sich auch mit der Publikumsinteraktion nicht lumpen. Ob er am laufenden Band Handschläge verteilt oder die Lyrics einzelnen Besuchern entgegenbrüllt – es kann sich niemand über mangelnde Aufmerksamkeit des charismatischen Fronters beklagen. Das synchrone Headbangen haben OMNIUM GATHERUM perfektioniert, und die Menge tut es ihnen gerne gleich. Zu hören gibt es hauptsächlich die letzten beiden Alben „Grey Heavens“ und „Beyond“, aber natürlich auch „Blade Reflections“, das sich auf der neuen Split-EP mit SKÁLMÖLD befindet. Am Ende sind auch bei OMNIUM GATHERUM keine Wünsche unerfüllt geblieben.

Setlist (exemplarisch für Tour)
The Pit, Skyline, New Dynamic, Blade Reflections, Nightwalkers, Frontiers, Formidable, Nail, The Unknowing, The Sonic Sign, New World Shadows, Ego, Stormfront

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30.11.2017

headbanging herbivore with a camera

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