The 3rd Attempt - Egocidal Path

Review

Manche Bands brauchen nicht viele Worte und Takte, um zu erklären wer sie sind. Bei THE 3RD ATTEMPT reichen ein Opener namens „Blood, Dope and Black N Roll“ und dessen knapp sieben Minuten Spieldauer, um die Band einordnen zu können: Passend zum Songtitel wummert höllisch grooviger Black Metal mit nordischen Gitarren und tiefen Bässen aus den Boxen – Black ’n Roll eben. Für manche ist diese Genrebezeichnung zwar immer noch ein Schimpfwort, THE 3RD ATTEMPT haben aber offenbar kein Problem damit, so ihre Musik zu beschreiben.

THE 3RD ATTEMPT machen Black ’n Roll aus den Tiefen der Hölle!

Wer dabei an die letzten Alben von CARPATHIAN FOREST denken muss, der stochert schon einmal in die richtige Richtung. Tchort und Blood Pervertor, die Gründer von THE 3RD ATTEMPT haben sich im karpatischen Wald kennengelernt, vor drei Jahren aber von dort verabschiedet und ihre eigene Band gegründet. Zur Verstärkung schnappten sich die beiden Saitenmusiker noch Tybalt von DEN SAAKALDTE als Schlagzeuger und den noch unbeschriebenen Carlos Miquel alias Ødemark als Sänger. „Egocidal Path“ ist nach „Born in Thorns“ nun das zweite Album dieser neuen Band.

The Third Attempt - Bandfoto 2017

THE 3RD ATTEMPT

Die Jungs machen ihre Sache ausnahmslos alle gut. Spielerisch ist die Musik in Ordnung, von der Komposition her fehlt aber meistens der letztlich zündende Part, der das Album aus dem Mittelmaß katapultiert. Das Album rumpelt zum einen Ohr rein und zum anderen wieder raus, ohne das etwas länger hängen bleibt, mal abgesehen von den markigen Refrains im Opener und im knackigen Song „Black Metal Alchemist“. Wirklich neu ist auch keine Idee auf „Egocidal Path“ und je nach Song kommen Erinnerungen an TSJUDER, KHOLD oder SATYRICON zu „Volcano“-Zeiten hoch.

Für die kleine Feier zwischendurch!

Schlecht ist die Platte dadurch aber natürlich nicht. Sie taugt zum beiläufigen Mitnicken und wird auch als Hintergrundbeschallung für einen feuchtfröhlichen Abend ihren Sinn und Zweck erfüllen. Mal abgesehen von den beiden unnötig sperrigen Aussetzern „Egocide“ und „I’ll do it now“, die ziellos durch die Gegend holzen, kann man „Egocidal Path“ gut und reibungsfrei durchhören. Am stärksten ist jedoch der eingangs erwähnte Opener, mit dem tatsächlich nach knapp sieben Minuten alles gesagt ist. Der Rest des Albums kann da leider nicht mithalten.

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24.11.2017

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