Merauder - Bluetality

Review

1996 konnten Merauder mit „Master Killer“ einen großen Erfolg verbuchen. Nach dem zweiten Album „Five Deadly Venoms“ (1999) wurde es aber totenstill um das New-Yorker-Quintett, welches jetzt ganze 4 Jahre später mit „Bluetality“ wieder aus der Versenkung auftaucht. „Bluetality“, ein Wortspiel, das auf willkürliche Polizeigewalt anspielt, womit man thematisch wieder einmal nicht den Fuss von den Strassen New Yorks nimmt. Überhaupt lassen sich trotz der vielen Jahre zwischen ihren Releases fast ausschliesslich Konstanten ausmachen: das selbe Line-Up, vergleichbarer Sound, übliche Riffs. Gerade deswegen mutet „Bluetality“ ein wenig wie ein Relikt der Mittneunziger an. Mit ihrem Midtempo-Metalcore irgendwo zwischen dem Groove von Biohazard und der Kante von Pro-Pain klingen Merauder bei weitem nicht so frisch wie noch vor 8 Jahren. Aber sollte man überhaupt einen solchen Anspruch stellen? Im Falle Merauder jedenfalls nicht. Es ist vergleichbar mit den bereits erwähnten Pro-Pain. Diese haben sich genausowenig der stilistischen Weiterentwicklung verschrieben und liefern stattdessen mehr oder weniger regelmäßig ihr gewohntes Pensum ab. Und auch Merauder greifen auf Altbewährtes zurück und machen dabei nichts verkehrt. Einzig der melodisch-punkige Rausschmeisser „Underground Girl“ fällt aus dem Rahmen. Ansonsten bleiben Merauder/Metalcore-Fans von Neuerungen oder gar Überraschungen verschont und kommen so ganz sicher auf ihre Kosten. Gut so!

05.03.2003

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3 Kommentare zu Merauder - Bluetality

  1. xXx-Oimel-xXx sagt:

    Ich finde den Begriff Metalcore bei MERAUDER etwas irreführend. Metallischer Hardcore wäre da besser abgebracht.
    Century Media hat vor ein paar Jährchen die ersten 3 CD´s inkl. Bonustracks als DoCD wiederveröffentlicht. Lohnt sich alleine schon wegen der genialen „Master Killer“.

  2. Hans-Hubert sagt:

    Gerade bei solchen Bands finde ich den Begriff Metalcore viel, viel passender, weil hier noch mehr oder minder richtiger Hardcore mit Metal vermengt wird, während die meisten neuen „Metalcore“-Bands wie Heaven Shall Burn, Neaera, Lamb Of God, God Forbid und wie sie alle heißen nichts weiter sind als Metalbands, die eventuell Kurzhaarige in ihren Lineups zählen… und vielleicht noch Texte verwenden, die man eventuell auch als „hardcore“ bezeichnen kann. Was die paar Grooves bei jenen Bands mit Hardcore zu tun haben, darüber kann man streiten.

  3. xXx-Oimel-xXx sagt:

    Das ist es ja. Bei Metalcore denkt jeder an Musik nach Schema F.
    Und wie du schon schriebst, hier wird HC mit Metal vermischt. Hier gibt es kein großartiges Gefrickel, keine poppigen Refrains, kein modernes Songwriting…nur ein angepisster Crossover aus Metal & Hardcore. 😀