Chamberlain - Five-Year Diary

Review

Eigentlich haben sich Chamberlain bereits mit ihrem Album „Exit 263“ von ihren Fans verabschiedet, doch nun wird mit „Five-Year Diary“ sozusagen posthum eine Compilation mit unveröffentlichtem Material herausgebracht. Und die hat es in sich: 2 CDs vollgepackt mit über 2 Stunden Demos und Liveaufnahmen aus 5 Jahren des Bandbestehens. Beim Durchhören der beiden Scheiben kann man gut nachvollziehen wie die Band sich stilitisch entwickelt hat. Tauchen die frühen Demos von 1996 noch in einem Emocore-Kontext auf, tendieren die späteren Aufnahmen zu melancholischem Rock, der bodenständiger nicht sein könnte. Manchmal etwas konventionell, aber dies wird durch das ausgezeichnete Songwriting aufgewogen. Auch Sänger David Moore vollzieht über die Jahre deutlich hörbar einen Reifeprozess. Der Mann glänzt durch seinen authentischen Ausdruck, speziell auf den Liveaufnahmen. Auf den Akustik-Tracks im Vorfeld zu „Exit 263“ entfaltet David Moore in gedämpfter Storyteller-Manier dick aufgetragene Schwermut, die manchmal zur Trägheit gerät. Aber diese emotionale Schwere klingt nie aufgesetzt, sondern ist der unverfälschte Gefühls-Output der Band. Wer der melancholischen Schlagseite des Emocore angetan und den Country-Blues-Roots nicht abgeneigt ist, der macht mit dieser starken 2-CD-Zusammenstellung nichts falsch und bekommt nebenbei einen guten Überblick über das Schaffen eines der einflussreichsten Emo-Bands, die ja mittlerweile nicht mehr ist.

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24.02.2003

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