Steel Shock - For Metal To Battle

Review

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Manchmal wird man auch als Rezensent noch positiv überrascht. Den Newcomern STEEL SHOCK ist dies zweifelsohne gelungen. Mit “For Metal To Battle” legt die Band um Sänger Nima und Gitarrist Martjo (VORTEX) ein frisches Debütalbum vor, das in der True-Metal-Szene einige Freunde finden sollte. Dabei ist Sänger Nima zumindest ein Titel im Jahr 2017 vermutlich schon sicher. Kein anderer Shouter dürfte in diesem Jahr so oft wie der Niederländer das Wort ‘Metal’ in seine Texte gepackt haben.

Back to the eighties

Jajaja,…ich höre die Kritiker schon wieder mit den Hufen scharren. Es sei ihnen aber gesagt, bei STEEL SHOCK passt der inflationäre Gebrauch dieses Wortes aber wie die (Stahl)Faust aufs Auge. Die Niederländer haben mit dem Sänger mindestens einen Enthusiasten in der Band, der Metal lebt. Klar, sind die Texte über alle Maßen klischeebeladen, aber das passt zur Musik, die sich irgendwo zwischen Bands wie GRAVE DIGGER oder WIZARD einpendelt. Dazu ein Hauch US-Metal, fertig ist der Soundcocktail von STEEL SHOCK. Die Mischung aus Uptempo- und Midtemponummern ist sehr gelungen. Man hört der Band zu jeder Sekunde an, dass sie voll hinter dem steht, was sie da tut. Songs wie der Opener “Shockwave Of Steel”, “Metal Fire”, “Night Of Steel”, das BLACK SABBATH-lastige “Eyes Of Fire” oder “Break Down The Walls” packen den Hörer schon beim ersten Durchlauf und lassen die Fäuste in die Höhe schießen. Martjo spielt sich mit seinem Saitenpartner Lijon die Bälle gekonnt zu und zaubert sich ein ums andere feine True-Metal-Riff aus dem Ärmel. Die auch für den True Metal typischen zweistimmigen Gitarrenparts werden auf “For Metal To Battle” wohl dosiert eingesetzt, sodass es hier keine Überfrachtung mit diesem Stilmittel gibt. Insgesamt präsentieren sich STEEL SHOCK dabei verspielter als manche Genrekollegen, was nicht nur der Mittelteil von “Stand Tall” unter Beweis stellt. Dass aber bei einem Debüt selten alles optimal ist, liegt in der Natur der Sache. Auch STEEL SHOCK müssen, obgleich hier talentierte Musiker am Werk sind, ein paar Abzüge machen. Neben dem qualitativ sehr hohen Gros der Stücke, gesellen sich mit “Axe Of Hatred” und “Ready To Rock (The Power Of Five)” aber leider auch zwei Songs auf dem Album, die nicht so ganz mit dem Rest der Scheibe mithalten können. Das ist schade, denn mit “All Hail To Metal” wird die Platte perfekt abgerundet. Diese kleinen Kritikpunkte kann man aber gerne übersehen, denn der Rest des Albums macht ja immensen Spaß.

Immenser Spaß

Gelungenes Debüt der niederländischen Combo also. Zur Attitüde von STEEL SHOCK passt natürlich auch das grenzdebile Coverartwork von “For Metal To Battle”. Ein fieser Dämon und barbusige Mädels. Metallerherz, was willst Du mehr? Fehlt eigentlich nur noch der mit Muskeln überfrachtete, heroische Barbar. Dann wäre es perfekt. Hier werden die Achtziger so tief eingeatmet, dass es eine wahre Freude ist. Freunde teutonischen Stahls sollten STEEL SHOCK eine Chance geben.

01.11.2017

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