Wo, wenn nicht auf F.D.A. Records, sollte „Flesh Hammer Prophecy“ auch sonst erscheinen? Die Brandenburger beweisen seit Jahren ein glückliches Händchen, wenn es um deutschen Underground-Death-Metal geht und ENDSEEKER bilden da keine Ausnahme. Schon mit der EP „Corrosive Revelation“ konnten die Hamburger massig Lorbeeren einheimsen, zwei Jahre später bestätigt nun das Debut: was ENDSEEKER im Kleinen konnten, das können sie auch im Großen.
Wie der Vorgänger hält auch „Flesh Hammer Prophecy“ dabei überhaupt nicht mit dem Geständnis hinter dem Berg, primär den Genrevätern zu huldigen – offensichtlicher als mit dem im Intro „Into The Fire“ und später im Rausschmeisser „Possessed By The Flame“ wieder aufgegriffenen Riff kann man sich gar nicht vor der Ahnengalerie verneigen (hier insbesondere, natürlich, „Left Hand Path“). Abseits des schwedischen HM-2-Ökosystems, das ENDSEEKER genüsslich als Rahmen für neun morbide Eigenkompositionen ausweiden und quasi aus dem Effeff durchexerzieren, wird auch ausreichend Einflüssen südlicherer Breitengrade gehuldigt: „Black Star Rising“ pflügt nicht nur ob der Gastvocals von Marc Grewe MORGOTH-artig durch die Botanik und die alles planierende BOLT THROWER-Hommage „Powder Burns“ geht zum Glück mächtig nach vorne als nach hinten los.
Dass „Flesh Hammer Prophecy“ auch insgesamt eine so runde Sache geworden ist, ist neben den unbestreitbaren Songwriting-Qualitäten, Neues aus Altem zu machen, Drummer André und Frontsau Lenny zu verdanken. Ersterer hat im Vergleich zur EP nochmal eine Schippe draufgelegt und treibt ENDSEEKER in jedwedem Tempo tight und präzise vor sich hin und letzterer beherrscht die Growl-Klaviatur des Schmerzes rauf und runter (mega: „Worshipping The Bloodthirsty“!). Den sollten sich ENDSEEKER warmhalten und alsbald Album Nummer zwei nachschieben. F.D.A. (und die Fans) werden’s ihnen danken.
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