Kalibos - HexA

Review

Echte Spätzünder sind KALIBOS aus Berlin. Aber sie geben es ja selbst zu, dass sie es nicht so eilig haben. Und so stellt “HexA”, nach der selbstbetitelten EP von 2015, das Debütalbum der bereits 2007 gegründeten Truppe dar, deren Gitarrist Tobias Jäpel nebenher noch das Symphonic Doom Projekt RUINS OF THE PAST am Laufen hat. Und weil gepflegte Langsamkeit genau ihr Ding ist, haben sich KALIBOS mit Haut und Haaren dem Doom Metal verschrieben, der dabei auch noch eine heftige Sludge-Kante hat. Für notwendige Härte ist also trotz aller Schwere gesorgt.

KALIBOS starten “HexA” mit dem Song “Úlfhéđinn”, wütender, harscher Schreigesang, Lava-Riffing, langes Gitarrensolo, wabernder Bass, Dynamik, satter Groove. Mächtiger Anfang! Das Fundament des rohen, unpolierten Doom Metals und aggressiven Sludge mit düsterer, boshafter Grundstimmung bilden (natürlich) BLACK SABBATH, PENTAGRAM, CATHEDRAL, HIGH ON FIRE, EYEHATEGOD und KAVRILA. Bis auf das kompakte, zackige “K53” bewegen sich alle überlangen Songs jenseits der sieben bis zu knapp zehn Minuten. Dabei sind die Stück meist schleppend gehalten, das Tempo variiert aber hier und da. Hervorheben möchte ich noch das abschließende “The Great Collision”. Dieses Instrumental bildet einen wunderbaren Kontrast zum restlichen Material auf “HexA”, mit seiner zarten Melodie zwischen Melancholie und Schönheit, ein Funken Hoffnung in all dem abgründigen Dunkel.

Eigentlich fahren KALIBOS die typische Sludge/Doom-Schiene, ohne jetzt großartig einen Innovationspreis gewinnen zu können. Das machen sie aber zugegebenermaßen ganz gut und insbesondere sehr authentisch. Und im Gesamten ist “HexA” auch abwechslungsreich und dadurch interessant und spannend.

30.10.2017

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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