Die Band Spiritus Sancti wurde 2001 in Schweden gegründet mit dem Ziel der heimischen Death- und Hardcore-Szene neues Leben einzuhauchen. Die Idee Death-Metal und Hardcore zu kombinieren ist zwar alles andere als neu, aber es steht ausser Frage, dass diese Mischung auf hohem Niveau harmonieren kann (siehe Killswitch Engage). Im Falle Spiritus Sancti ist es allerdings eine ungleiche Ehe. Denn eigentlich spielen sie reinen Melodic-Death-Metal wie man ihn mit In Flames oder späten At The Gates in Verbindung bringt. Im Gegensatz zu vielen aktuellen Veröffentlichungen verzichten Spiritus Sancti auf Synthesizer, cleanen Gesang und Ohrwurm-Refrains, und zimmern auf „Human Unknown“ stattdessen ein konstantes (wenn auch recht gleichförmiges) Brett. Die 3 Gitarristen haben viel Platz für melodisches Riffing, welchen sie auch akkurat zu nutzen wissen. Doch wo bleibt der erwähnte Hardcore-Anteil? Dieser findet sich einzig und allein in den Vocals wieder, wo wir auch schon beim Schwachpunkt dieser Scheibe sind. Es gibt zweifelsohne Hardcore-Shouter, die einem Anders Friden oder Tomas Lindberg in Sachen Intensität in nichts nachstehen. Allerdings verfügt der Vocalist von Spiritus Sancti bei weitem nicht über ein solches Organ, was gerade bei einer Soundwand aus 3 Gitarren nur allzu deutlich wird. Darüberhinaus agiert der Mann äussert variationsarm. Schade eigentlich, denn bis auf das stimmliche Mittelmaß macht die Band einen guten Job. Fans des bodenständigen Melodic-Death nach schwedischer Rezeptur sollten „Human Unknown“ mal anchecken. Gehobener Durchschnitt.
Kommentare
Sag Deine Meinung!