Bloodbath - Resurrection Through Carnage

Review

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Das neue Jahr hat gerade erst begonnen und doch stellt man sich schon wieder einige Fragen, was uns denn 2003 so alles erwarten könnte. Eine Frage ist mit Sicherheit die nach einer etwaigen Renaissance des Old-School-Schweden-Deaths. DISMEMBER sollen schon seit längerem an neuem Material werkeln und GRAVE, ein weiteres Zugpferd dieser (bis jetzt) in der Versenkung verschwundenen und vom Göteborg-Melodic-DM abgelösten Szene, hat letztes Jahr bereits sein (in meinen Augen jedoch etwas enttäuschendes) Comebackalbum abgeliefert. Aber es gibt auch neue Bands, die zur Glanzzeit dieser Richtung Anfang der 90er noch gar nicht existiert haben. BLOODBATH zum Beispiel. Hierbei handelt es sich aber nicht um blutige Anfänger, nein, vielmehr hat sich hier ein All-Star-Projekt gefunden, das seinesgleichen sucht.

Mikael Akerfeldt (OPETH, v), Anders Nyström (KATATONIA, DIABOLICAL MASQUERADE, g) Jonas Renkse (KATATONIA, b) und Dan Swanö (u.a. EDGE OF SANITY, NIGHTINGALE, dr) legen nun nach ihrer allerorts gefeierten 3-Track-EP „Breeding Death“ aus dem Jahre 2000 endlich deren Full-Length-Nachfolger in Form von „Resurrection Through Carnage“ vor. Dabei ist es dem Quartett perfekt gelungen, das Rauhe, Rohe, Ursprüngliche, Ungehobelte und Brutale dieser vergangenen Tage einzufangen, sei es durch das blutige, kultige Logo, durch gewalttätige Lyrics (Songtitel wie „Mass Strangulation“, „Buried By The Dead“ oder „Bathe In Blood“ sagen wohl alles) oder einfach nur durch einen herrlich old-schooligen Sound mit rotzig dahinschreddernden Gitarren, die einem das Blut in den Adern gefrieren lassen. Man fühlt sich gleich acht bis zehn Lenze jünger. Daran können auch die ab und an einen etwas moderneren Touch aufweisenden Melodieläufe nichts ändern, die ganz im Gegenteil eher eine Brücke in die heutige Zeit schlagen und somit dieses Album nicht einfach nur zu einem nostalgischen Leckerbissen machen, sondern eine Perspektive für die Zukunft aufwerfen.

Ich kann nur hoffen, dass dies nicht das letzte war, was wir von BLOODBATH gehört haben, denn allein schon Mikael Akerfeldts bestialisch-mächtiges Growling schreit förmlich danach, live performt zu werden. Anspieltipps gibt es keine, denn „Resurrection Through Carnage“ geht komplett als Empfehlung durch und ist für Old-School-Schweden-Death-Anhänger und die, die es noch werden wollen, absolute Pflicht.

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02.01.2003

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12 Kommentare zu Bloodbath - Resurrection Through Carnage

  1. Alarmist sagt:

    Dem Review ist kaum noch was zuzufügen! Geile Scheibe bei der sich jeder freuen darf, bei Grave enttäuscht war!

    9/10
  2. dasmihi sagt:

    Ja, so soll es aussehen, das Jahr 2003! Am besten genauso wie die Scheibe klingt, nämliche geil ohne Ende. Review geht in Ordnung, wobei ich als Anspieltipp |Mass Strangulation| sowie |Death Delirium| erwähnt haben wollte. Zudem klingt der Sound auf LP noch ne Ecke rotziger 🙂 8 Punkte, weil das Jahr noch jung ist.

    8/10
  3. Anonymous sagt:

    "Nostalgischer Leckerbissen mit Zukunftsperspektive" trifft es ganz gut. Der Schwedentod-Nostalgiepreis 2002 geht eindeutig an BLOODBATH, die mit _RTC_ sogar den genialen Vorgänger _BD_ übertroffen haben! Das Feeling der Schwedentod-Klassiker wird zwar nicht ganz erreicht, _RTC_ dürfte aber dennoch jedem alten DM-Haudegen die Nostalgietränen in die Augen treiben… so muss Schweden-DM klingen!

    9/10
  4. hoelk sagt:

    viel besser kann dm nicht werden

    9/10
  5. Philipp sagt:

    Zweifelslos eine der besten Scheiben 2002!!

    9/10
  6. Georg sagt:

    für den spass zwischendurch knallt die Scheibe gut, für Leute die auf die 30 zugehen empfehle ich aber doch eher OPETH 😉

    7/10
  7. wandersmann sagt:

    jaaaa absolut fettes teil. die hochtöner in meinem auto klatschen applaus bei diesen gitarren. dem drumspiel fehlen manches mal meiner meinung passende rolls, da sich der gute swanö-mann meist auf standard beschränkt. das ganze teil verursacht aber dennoch bei mir einen heftig zuckenden ständer.

    9/10
  8. grimm sagt:

    bloodbath fetzen, keine frage und dazu absolut nicht unmelodiös, ohne das man sie aber in die undankbare melodic death metal ecke stecken müsste. die growls sind fantastisch und gitarren-virtuosen sind die ohnehin. somit bleibt nur der sound von meiner seite aus zu bemängeln, der ist für einen traditionellen black metal fan mal wieder viel zu glatt und zu protzig geraten, weniger wäre mehr gewesen und etwas dreck unter den fingernägeln hätte den härtegrad deutlich erhöht. 8 p. – grimm

    8/10
  9. kuba sagt:

    Ich verstehe die Aufregung um Bloodbath nicht. Der Sound ist in meinen Ohren sehr merkwürdig geraten (dünne Gitarren und ein prollig böllerndes Schlagzeug), das Songwriting orientiert sich an älteren Entombed oder an altem Schwedendeath schlechthin und die optische Aufmachung ist aufgrund der altbekannten Gorethematik schlicht langweilig. Ok, ok, ich habe R.T.C höchstwahrscheinlich einfach nicht verstanden, das hindert mich jedoch nicht, der Platte lediglich 4 blutarme Punkte zu geben.

    4/10
  10. crippled fluffy catcat sagt:

    mensch kuba! dabei wollte doch ich der buh-mann mit der niedrigsten bewertung sein… 🙁

    6/10
  11. Anonymous sagt:

    Puuuh,nach der CD war ich erst mal leicht verwirrt.Zum einem weil man Herrn Akerfeldt schon lange nicht mehr so grunzen und growlen hören hat,zum anderen weil ich sonst eigentlich eher Fan des etwas brutaleren amerikanischen Death Metals von Bands wie Morbid Angel oder Cannibal Corpse war.Der klassische schwedische Death Metal hat mich nie besonders gereizt,war mir zu melodiös.Zugegeben ist das hier auch,aber dabei richtig gut.
    Von der ersten bis zur letzten Sekunde wird hier geholzt bis zum geht nicht mehr.
    Brutal und doch ganz leicht melodisch,ein klasse "Sänger" und eine Band die ihr Handwerk versteht und eine gute Produktion,einfach klasse,so will ich heutzutage Old School Death Metal haben!Zugegeben Abwechslung spielt wie meist eine nicht all zu große Rolle,wems zu eintönig ist möge dann bitte Opeth hören.Die Klischees werden natürlich gnadenlos alle ausgespielt.
    Anspieltipps:"Ways To The Grave","Bathe In Blood" und "Cry My Name".
    Nun ich werde in meiner Verwunderung erst mal weiter durch mein Zimmer bangen…

    9/10
  12. L. Flavour sagt:

    Von Bloodbath wird meiner Meinung nach wegen ihres „Supergroup-Status“ etwas viel verlangt. Für mich ist es einfach eine super geile Death Metal Scheibe. Zugegebenermaßen setzt ihr Zweitwerk noch einen drauf, aber auch dieses Album gehört schon in eine ordentliche Death Metal Sammlung. 🙂

    9/10