Schlaflied – Nein, ganz so schlimm wie der Name befürchten läßt, ist die Musik von „Lullaby“ nun wirklich nicht. Im Gegenteil, man könnte den Namen vielleicht mit „Träumen“ oder gar „Schöhnheit“ assozieren, denn zumindest letzteres versucht die Band hier wohl auf ihre Weise zu vertonen…
Aber halt, klären wir doch erst einmal was die Band hier eigentlich macht: Gothic Metal. Huch, das war einfach. Im Prinzip ja, viel mehr braucht man auch eigentlich nicht über eine mögliche Kategorisierung zu sagen. Gut, Gothic Metal also, aber wie denn nun? Naja, Frauengesang, melodische Arrangements, meist recht ruhig, kaum rockig, eher getragen, The Gathering, Theatre Of Tragedy, epische Keyboards, Pathos…eine Band unter vielen. Die Songstrukturen sind nicht innovativ und weichen nicht besonders von der Masse ab, die Musik ist recht harmlos, man kann das also ruhig auch seinen Großeltern zu Weihnachten schenken. Und doch haben Lullaby irgendwie das gewisse Etwas, um nicht ganz im Durchschnitt zu versinken. Sie schaffen es selbst bei der tausendsten „Nicht-das -schon-wieder“ Stelle den Hörer immer noch bei der Stange zu halten – irgendwie läuft es nicht an einem vorbei, sondern man kann durchaus den Stücken bewusst zuhören ohne dabei gleich einzuschlafen: Ruhig, aber nicht langweilig.
Ein besonderer Bonus geht dabei an die Sängerin, die eine durchaus gute Stimme hat und somit den Gesang und den Hörer fest im Griff hat. Zwar fehlt es ihr noch an der nötigen Verführungskraft und dem Charisma, aber schön singen kann sie allemal.
Der Sound geht in Ordnung, auch wenn man scheinbar etwas die Drums übersteuert hat. An sich eine nette Platte, der leider noch die neuen Ideen fehlen. Für ein Debut aber recht ordentlich…
Kommentare
Sag Deine Meinung!