Frauen waren bisher im Gothic Metal (wie in anderen Stilen auch) fast immer nur schönes Träller-Beiwerk, um mit den Reizen der Damen potentielle Käufer auf sich aufmerksam zu machen. Das es auch anders geht beweisen die drei (zugegebenermaßen auch recht hübschen) Mädels von Asrai, inklusive ihrem Quotenmann.
Nicht nur das die Musik der vier Holländer sich erfrischend von der Masse des sich momentan um sich selbst drehenden Genres abhebt, nein, sie zeigen auch noch den Männern ihrer Domäne endlich mal wie man innovative klingen kann, ohne gleich alle Wurzeln über Bord zu schmeissen. Zu erst wäre einmal da die Musik – stellenweise sehr ruhig, dann wieder etwas rockiger, immer auf die Gitarre aufgebaut, die meist das Lied – neben der Stimme – bestimmt. Man braucht etwas Zeit um mit dieser CD warm zu werden, denn die Songs zielen nicht direkt aufs Ohr, sondern aufs Herz. Einzige „Something“ entpuppt sich sofort als Hit, der sich direkt in die Gehörgänge frißt und einen so schnell nicht wieder losläßt. Auch wenn man in diesem Lied etwas poppig vorgeht, so ist es dennoch ein herrliche Gothic Ballade, die sehr gut zu dem restlich Material paßt.
Eben jenes, nämlich das Material, wird, wie bereits erwähnt, besonders durch Sängerin Margriet geprägt, die es mit ihrer Stimme schafft, bedeutende Akzente zu setzten und nicht nur fröhlich vor sich hinträllert, sondern auch mal aggressiv schreien kann. Ihre ganze Weiblichkeit kommt in den Lieder zum Ausdruck, die alle Facetten abdeckt. Mal sanft, verführerisch, dann rebellisch, kratzbürstig. Manchmal erinnert sie etwas an Vita von The Dreamside oder an die Sängerin ihrer Labelkollegen Moonchild, doch sie hat ihr eigenes Timbre und kann mit einer Riesenportion Charisma den Hörer schnell in ihren Bann zu ziehen.
Für mich stellt diese CD eine der besten Veröffentlichungen in diesem Jahr im Bereich Gothic dar, auch wenn diese CD leider nicht, aufgrund des kleinen Statuses dieser Band, groß rauskommen wird. Unterstützt diese Band, sie hat es verdient!
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