Celebratum kommen aus Norwegen und spielen grimmigen Black Metal. Diese Aussage dürfte einen nicht unbedingt zu Jubelstürmen hinreißen, denn zeigt die Entwicklung der Szene, dass der Black-Metal-Zug schon längst an Imposanz verloren hat und häufiger auf die Einfahrt in den Hauptbahnhof warten muss. Träumerische Melodien und lieblicher Frauengesang ist das Maß aller Dinge und zeichnen eine ordentliche Black-Metal-Band aus. Zumindestens scheint es so, wenn man die letzten Veröffentlichungen in diesem Genre betrachtet. Glücklicherweise ziehen da Celebratum nicht mit. Fakt ist nämlich, dass die fünf Norweger uns urtypischen Black Metal präsentieren, wie er besser nicht sein könnte. Endlich wieder eine Scheibe, die die Blackies anspricht, die von Keyboards die Schnauze voll haben. Hier wird tatsächlich noch ordentlich losgeböllert, so wie man es sich von einigen großen Vertretern aus Norwegen wieder wünschen würde. Der Großteil der Songs liegt im sehr schnellen Bereich und prescht derbe drauf los. Die Gitarren sind energiegeladen und kommen spritzig aus den Boxen. Vereinzelnt wird mal auf die Bremse getreten und dann werden den Gitarren auch einige ruhigere Töne entlockt. Dieses ist aber eher selten. Viel mehr Wert wird auf Brutalität und Speed gelegt. Der Gesang ist kernig und passt hervorragend zum Material, eigentlich genauso, wie man es sich wünscht. Aufgenommen wurde die Platte indes im Abyss Studio mit Tommy Tägtgren und ist demzufolge auch ein Garant für gute Soundqualität. Jedenfalls haben wir es hier nicht mit einem Schmuddel-Keller-Sound zu tun. Es geht also doch, rauen Black Metal mit guten Aufnahmen zu verbinden – Celebratum sind der beste Beweis dafür, dass dann trotzdem die Stimmung nicht baden geht. Das Gesamtbild der Songs ist sehr einheitlich, deshalb fallen auch keine Füllstücke heraus, die mal eben so beim Frühstück geschrieben wurden. Man hört deutlich, dass diese aus einem Guss stammen. Gerade deshalb wirken sie auf mich auch so flüssig und kompakt. Sicherlich erfinden Celebratum das Rad nicht neu, aber trotzdem ist die Scheibe sehr ansprechend und dürfte garantiert nicht nur mir gefallen.
Ohne Zweifel ein kleines hoffnungslicht am nachthimmel.celebratum waren mir gänzlich unbekannt und überraschen mich deswegen umsomehr, liegen sie doch irgendwo in der schnittmenge von marduk-emperor,selbst der abyss-sound tut der sache nicht unbedingt einen abbruch und somit kann norwegen wieder einmal pluspunkte bei mir verbuchen.