Das alberne Cover dieses schon etwas betagten Werkes (Veröffentlichung 2000) macht Angst, die eigentlich nicht berechtigt ist. Sicherlich hält sich besonders die teils pathetische Stimme des Sängers an bekannte Gothic-Vorgaben, doch Sepulcrum Mentis schaffen es immer wieder das Steuer vor den düster umwitterten Klischee-Klippen herumzureißen. Mit viel Mut zum Alternativ und einer fiedelnden Geige, die mal den Brückenschlag zum Folk, mal zum weinerlich Melancholischen wagt erschaffen Sepulcrum Mentis fast so etwas wie eine eigene Identität. Dabei fehlen ihnen aber noch eindeutig Hitqualitäten, nur sehr widerwillig wollen sich die Songs in das Gedächtnis drücken und auch die teils old-schooligen Facetten mögen sympathischen wirken, kommen zuweilen aber doch ein wenig altbacken daher. Das alte Goth-bashing (in dem Stück „SuperGothInferno“) hätte sich die Band – trotz der nicht abzusprechenden Qualität – allerdings schenken können, da es inzwischen nicht mehr ganz so lustig und selbstironisch wirkt wie bei diversen Kollegen. Dennoch, ein hörenswertes Album.
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