Die drei Schwaben Marc, Hilli und Tom, alias „Stone The Crow“, legen mit „Reduce To The Max“ bereits ihre dritte Langrille vor, und treten den Beweis an, dass man mit Schwäbisch Hall mehr verbinden sollte als Bausparverträge. Dabei gab es einige Veränderungen in und um die Band herum, bevor man sich an die neuen Songs machte. So trennte man sich zum einem von der Plattenfirma Polydor und zum anderen stieg Schlagzeuger Kai wegen finanzieller Gründe aus der Band aus. Die Entscheidung die neue CD komplett in Eigenregie einzuspielen sowie vier verschiedene Drummer für den Stöckchendienst zu rekrutieren, waren sicherlich nicht ganz ungefährlich. Betrachtet man sich aber das Spitzenergebnis, das dabei rumgekommen ist, bleiben keine Wünsche hinsichtlich Produktion und Mix offen. STC liefern mit „Reduce To The Max“ eine klare Weiterentwicklung zu ihren beiden Vorgängeralben ab, und dürften wohl jeden, der sich schon früher für sie erwärmen konnte, in ihren Bann schlagen. Wer hingegen die alten STC-Sachen schon nicht mochte, wird wohl auch diesmal nicht viel der CD abgewinnen können. Was sogleich beim ersten Hördurchlauf auffällt, und spätestens bei dem Cover „People are People“ Bestätigung findet, ist der unüberhörbare Depeche Mode-Schlag, der um einiges stärker ausgeprägt ist als auf den älteren Scheiben der Jungs. Ein wenig fühle ich mich an die Depeche Mode-Phase von Paradise Lost erinnert, auch wenn STC aufgrund der stark verzerrten Gitarren nie in so seichtes Geplätscher à la „Host“ verfallen. Überhaupt ist der Gitarrensound ungemein fett und druckvoll ausgefallen. Gerade in Verbindung mit den stark ausgeprägten und tragenden Bassläufen entsteht hier immer wieder eine ungeheuere Dynamik, die sich z.B. in „Feel“ oder dem Hit „Air“ entlädt. Angereichert wird das Ganze von vielfältigen Keyboards-Sounds, die teilweise ihren Bezug auf die Ikonen NIN nicht leugnen können. Nichtsdestotrotz stellen sie eine ungemeine Bereicherung für den Gesamteindruck der Songs dar, da sie sich effektiv in das Soundspektrum eingliedern, ohne penetrant zu nerven. Markenzeichen bleibt aber ohne Zweifel Sänger Marc, der mit seiner markanten Stimme sicher das eine oder andere Damenherz höher schlagen lässt. Einziger Wehrmutstropfen ist für mich, dass nicht alle Songs das hohe Niveau halten können, so ist „Silverplaque“ meiner Ansicht nach recht belanglos. In Anbetracht des genialen Depeche Mode Covers und der ansonsten guten Songs, aber ein durchaus empfehlenswertes Album.
5 Punkte wegen der Stadt wo die Jungs herkommen! Und nochmal 5 weil man derren Musik auch ganz nett anhören kann!