Nicht verwechseln mit der gleichnamigen frankfurter Band sollte man die fünf Franzmänner von Depraved, sind diese doch wesentlich „abartiger“ als die Deutschen. Ein Blick auf das ebenso abstoßende wie belämmerte Coverartwork macht schon klar, in welche Richtung der Hase läuft. Derber Death Metal mit einem leichten Grindeinschlag wird hier gespielt und das durchaus gelungen. Die Gitarristen schütteln sich haufenweise gute Riffs aus dem Ärmel, der Drummer blastet was das Zeug hält und ein fähiger Sänger brüllt und schreit sich mit aller Macht die Lunge raus. Zwischendurch findet man aber auch immer wieder Zeit um coole Breaks zu setzen oder mal einen langsamen, athmosphärisch-schleppenden Part einzubauen. Das tut nicht nur den Songs, sondern auch den Nackenwirbeln gut, die sonst diese knappe halbe Stunde Dauerbelastung kaum unbeschadet überstehen würden. Hin und wieder greift man auch auf den Einsatz von Samples zurück, was zusätzlich Abwechslung in die ganze Sache bringt. Klare Sache, die Songs der Marke „Kurz & knackig“ werden trotz der geringen Laufzeit nicht so schnell langweilig. Musikalisch also alle Daumen und großen Zehen nach oben. Lediglich das Bandimage (also Cover und Songtitel Marke „Masturbation in Worms“… auf das Abdrucken der Texte wurde dankenswerterweise verzichtet) hinterlässt einen schalen Nachgeschmack. Klar, mit dieser Masche sind schon ganz andere groß geworden, allen voran natürlich die Szenegröße „Cannibal Corpse“, die ebenfalls auf Blut-und-Gedärmebildchen auf ihren Platten schwört. Der Erfolg gibt ihnen auch irgendwie Recht. Trotzdem darf die Frage erlaubt sein, ob denn wirklich jede halbwegs talentierte Band versuchen muss, ihr Vorbild in diesem Bereich zu übertrumpfen. Nötig hätten es Depraved jedenfalls nicht…
Zuerst schreibt ihr:"nicht verwechseln mit der Deutschen Band!" Weiter unten aber verweisst ihr auf das Album der Deutschen Band!?!?Und dann noch unter:"Weitere Alben von Depraved"!?!?