Finisterra - Kein Evoe Kein Requiem

Der Mittelalter-Mummpitz treibt weiterhin seltsame Blüten und es ist manchmal erstaunlich, welche Kluft sich zwischen den großen Bands wie Subway To Sally oder In Extremo und den etwas unbekannteren Formationen auftut. Denn wie im Falle Morgenstern sollten auch Finisterra noch mal ihr Konzept überdenken oder einfach die Instrumente aus der Hand legen. Nicht nur die Aufmachung diesen Albums wirkt billig, sie spiegelt damit auch sehr gut die Musik wieder. Das fängt bei der uninteressanten Umsetzung alter Musik an, geht über biedere Eigenkompositionen und endet bei der grottigen Produktion. Wer sich nach QNTAL und In Extremo noch an das „Palästinalied“ traut, muss schon wahrlich Mut haben, vor allem wenn man es noch derart lieblos und gezwungen in den Sand setzt. Davor und danach gibt es lustlos gespieltes halbgares Gewirr, welches keinen Sinn und keine Leidenschaft entdecken lässt, der Sänger und die Sängerin halten sich nahe am Schlager-Milieu und die Produktion nimmt der lahmen Musik noch die letzte Kraft, die diese vielleicht besessen hatte. Wiedereinmal die Kehrseite eines Trends, der langsam sterben könnte, damit sich auch solche Bands wie Finisterra, die schon recht lange existent sind, die letzte Ruhe gönnen können und nicht auch noch Unbedarften ihr Geld aus der Tasche ziehen. Für dieses Band gäbe es wahrlich kein Requiem …

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