Entwine - Time Of Despair

Review

Innerhalb von einem Jahr das nächste Album nachzuschieben klingt nach einem profitinteressierten Schnellschuss – bedingt kann dies sicher von TIME OF DESPAIR gesagt werden. Musikalisch hat man sich nicht viel neues einfallen lassen – die wenigen elektronischen und klassischen Einschübe sind mehr Makulatur, denn wirkliche Weiterentwicklung – weiterhin sucht man die Nähe zu HIM und deren Debüt, weiterhin sind die Texte wenig aussagekräftig. Dennoch hat auch dieses Werk, wie schon der Vorgänger seinen Charme, der sich besonders im Höhepunkt „Safe In A Dream“ ausdrückt und der sich speziell an sonnigen und unbeschwerten Tagen nicht abschütteln lässt. Ein leichtes, schnell konsumierbares Album, das keinerlei Komplexität aufweist und von daher besonders für den Sommer des Lebens prädestiniert ist, nachdenkliche Stunden jedoch nicht wirklich zu vertiefen versteht. Wenn auch nicht unbedingt besser als GONE, so konnte man doch durchaus das Niveau halten. Für das nächste Album sollte man sich jedoch vielleicht etwas mehr Zeit nehmen.

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23.05.2002

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2 Kommentare zu Entwine - Time Of Despair

  1. Anonymous sagt:

    juhu! eine weiteres HIM-plagiat das niemand braucht. war "gone" teilweise noch nett anzuhören, so stellt das hier bloß einen lauwarmen aufguss dar… wozu weiterentwickeln wenn man auch so noch genug profit machen kann?

    6/10
  2. dragonheart sagt:

    ein weiteres Him-Plagiat? Naja, da bin ich anderer Meinung. Melodischer, melancolischer Gothic Rock… gut, das kann man sicher auch von den ersten beiden HIM-Scheiben sagen. Aber gehen nicht alle Bands in irgendeine Richtung? Den 8/10 Punkten von Asmondeus könnte ich mich anschließen, um einen Punkt soll man ja nicht streiten. Geschmäcker sind eh verschieden. Aber ich denke schon, dass ToD anders ist als GONE. Jedenfalls war ich nach dem ersten Anspielen aller Songs doch etwas skeptisch, nach dem zweiten Mal durchhören aber nicht mehr. Es brauchte eine kurze Zeit, um in die CD hineinzufinden. Auf der einen Seite eine rockigere Stimme (obwohl ein Song wie THRU THE DARKNESS von der letzten CD der Hammer war), auf der anderen Seite ein wenig experimenteller wie ich finde. Straighte Rocker wie STREAM OF LIFE und THE PIT und melancholische Songs vorhanden – ich finde die CD mehr als gelungen, wie auch Gone. …und der Vergleich mit HIM hinkt meiner Ansicht nach… aber zum Glück hat ja jeder einen anderen Geschmack!

    9/10