Dust In Mind - Oblivion

Review

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Das zweite Album einer Band hat es bekanntlich schwer. Die französische Metal-Band DUST IN MIND hat es allerdings geschafft, auf ihrem zweiten Longplayer „Oblivion“ das Niveau im direkten Vergleich mit dem Debüt „Never Look Back“ zu heben. Kaum verwunderlich, denn die erfahrenen Musiker spiel(t)en zahlreiche Gigs zusammen mit Szenegrößen wie MACHINE HEAD oder PAIN.

Die Single „Spreading Disease“ entwickelt sich zum Höhepunkt des Albums

Schon als im Dezember 2016 die erste Single „Spreading Disease“ veröffentlicht wurde, war klar, dass die französischen Metaller um Frontfrau Jennifer Gervais diesmal alles geben. Ein knackiges Riff, coole Synthie-Effekte, ein markantes Drumming und zur Krönung eine sympathische Frauenstimme. Mehr braucht „Spreading Disease“ nicht, um sich zum Höhepunkt des Albums zu entwickeln. Es wurde übrigens nicht nur zur ersten Single ein Video gedreht, sondern auch gleich zu drei weiteren Songs von „Oblivion“. Ein weiteres Highlight ist der Song „I´m Different“. Hier steht vor allem der Sing-Along-Chorus im Vordergrund, der sich optimal zum Mitsingen eignet und sicher auch live das Publikum zum Performen anregt.

Freunde ruhigerer Klänge kommen auf „Oblivion“ ebenfalls auf ihre Kosten. Da wäre zum einen das schleppende „Too Far“, bei dem sich Jennifer das Mikro mit Gitarrist Dam teilt. Hier zeigt sich, dass Dam nicht nur harsch screamen, sondern auch angenehm tiefe Töne anschlagen kann. Zum anderen wäre das zurückhaltende und reduzierte „Mrs. Epilepsy“ zu erwähnen. Es besteht aus einer dezenten Klaviermelodie und Jennifers zarten Vocals. Dabei ist der Song an sich eher unspektakulär und dient wie so viele Balladen zum Auflockern und Runterkommen von vorherigen Nackenbrecher-Attacken. Doch etwas macht „Mrs. Epilepsy“ dann doch interessant – nämlich Jennifers charmanter französischer Akzent, der im Gesang immer wieder durchdringt und ihrer Aussprache etwas verlockendes und reizendes verleiht.

Die Produktion von „Oblivion“ ist dem Genre entsprechend klar und modern und kann am ehesten mit Peter Tägtgrens Sound der älteren PAIN-Alben verglichen werden. Doch DUST IN MIND wissen genau, wie sie sich von anderen Bands abheben, um nicht einfach nur eine weitere Industrial-Metal-Band zu sein. So sorgte zum Beispiel der ansprechende französische Touch in den Vocals hier für einen Bonuspunkt. Chapeau!

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31.03.2017

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