Algol - Gorgonus Aura

Review

Die seit 1998 bestehenden Algol präsentieren uns auf „Gorgonus Aura“ knapp 60 Minuten melodischen Black Metal mit Anleihen aus dem Death und Heavy Metal Sektor. Eingeläutet wird die CD mit einem Instrumental-Intro, das zwar Anfangs schon recht nett anzuhören ist, auf Dauer aber ziemlich langweilt, so dass die meisten bei mehrmaligem Hören wohl zur Skip-Taste greifen werden. Glücklicherweise folgt darauf das wohl beste (Metal-) Stück dieses Silberlings, dessen Stil man durchaus als bezeichnend für das ganze Album nehmen kann. Typisches Black Metal Riffing, ein treibendes Schlagzeug und der sehr gute, heiser kreischende Gesang Dalkiels bilden das Grundgerüst, welches meist durch einen Keyboardteppich ergänzt wird. Öfters übernimmt aber auch der Gitarrist der Band die Rolle des Melodiegebers, und bedient sein Instrument im Stile bekannterer „Schweden-Death Metal Acts“ oder wirft ein traditionelles Gitarrensolo ein, was dem Gesamtwerk nicht nur wegen der so geschaffenen Abwechslung gut zu Gesicht steht. Abwechslung bringt man zudem auch dadurch ein, dass man in die Struktur der grossteils im Midtempo gehaltenen Songs häufig sehr ruhige, langsame Passagen einstreut. Besonderes gut gefällt mir hierbei die Akustikgitarre, welche eine sehr verträumte, melancholische Stimmung zu erschaffen vermag. Einer der Leckerbissen auf „Gorgonus Aura“ und für mich wohl das Highlight der Platte ist aber zweifelsfrei das elfminütige, vollkommen unmetallische Instrumental „Exodus“. Selten so was gutes auf einer Black Metal Scheibe gehört, mal ruhige, mal verträumte, melancholische oder auch fröhliche Melodien, Akustikgitarren, symphonische Parts, liebliches Keyboardgeplänkel, Klavier, Gitarrensoli und sogar elektronische Klänge machen es leicht, beim Hörer eine Vielfalt an Stimmungen entstehen zu lassen, und diesen so in ihren Bann zu ziehen. Die restlichen Songs begeistern mich zwar nicht ganz so sehr, gefallen mir stellenweise aber auch ziemlich gut. Wer Interesse geschöpft hat, sollte sich mal „Restraint From My Desire“ oder auch „The Quest For Archaism“ zu Gemüte führen.

25.03.2002

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1 Kommentar zu Algol - Gorgonus Aura

  1. starpom sagt:

    das instrumental ist wirklich geil 🙂

    5/10