Out Standing - Increasing the Cabal
Counterforce 
Es ist wahrhaftig nicht schlecht, was die Portugiesen OUT STANDING hier abliefern. Allerdings ist es nicht so ‚herausstechend‘ wie der Bandname offerieren mag. Mit ihrem Sound bewegen sie sich in der Grauzone zwischen Metal und Hardcore, womit sie beileibe kein musikalisches Neuland betreten. Doch sie machen ihre Sache recht gut, wechseln von BIOHAZARD-Grooves und melodischen Ansätze zu Aggroausbrüchen a la TURMOIL/EARTH CRISIS und bringen das ganze technisch sehr gekonnt rüber. Abgedrehte Breaks und Tempiwechsel lassen „Increasing The Cabal“ verhältnismäßig fricklig erscheinen. Doch auch wenn OUT STANDING ein verdammt tightes Zusammenspiel vorweisen und sich riffmäßig wesentlich mehr einfallen lassen als viele Genrekollgen, oftmals klingen die Songs konstruiert und überladen. Ich vermisse schlichtweg die straigthen ‚auf-die-Fresse‘-Songs, die nunmal im Hardcorebereich unerlässlich sind. Stattdessen wird man mit vielen guten Riffs und interessanten Ansätzen konfrontiert, bei denen ich leider auch nach solch kurzweiligen 30 Minuten kaum einen Song ausmachen, der bei mir hängengeblieben ist. Zu erwähnen wäre die ungewöhnliche Outro-Nummer „Hunger Strike“, mit welcher die Band sehr ruhig und mit Klavierbegleitung Sozialkritik ausübt. Unterm Strich also eine interessante Band, die ihr Potential schon auf diesem Album darlegt. Die Frage ist nur, ob sie in Zukunft dieses Potential auch effektiv kanalisieren können.
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