Pink Pussycats From Hell - Hell-P

Review

PINK PUSSYCATS FROM HELL ist ein cooler Name, zugegeben, aber statt einer arschtretenden Mädelsbande besteht die Band aus zwei Typen, die sich in ein Hasenkostüm gezwängt beziehungsweise eine Sturmhaube übergestreift haben (Mad hunter vs. Dangerous rabbit. Logisch.). Erste Enttäuschung. Wenn jetzt wenigstens ihr Album „Hell-P“ etwas taugen würde, wäre ja alles in Ordnung, aber da stümpert sich das Duo anfangs derart unbeholfen durch die Songs, dass berechtigte Zweifel aufkommen: Die Querverweise zu MC5 und THE STOOGES klingen jedenfalls wie bloßes Wunschdenken. Auch für Garagenrock sollte man wissen, in welcher Richtung man die Instrumente hält.

Stümperhafter Beginn, dann wird es besser

Hat man sich nach diesem grottigen Anfang schon damit abgefunden, dass das Album ganz großer Müll ist, wird es kurioserweise ab der Mitte besser. „Hellectric“, „Hellga“ oder das shuffelige „Hellmet“ sind jedenfalls gar nicht mal so schlecht. In „Hellvolution“ katapultiert sich das Duo zudem mit allerlei Effekten musikalisch ins Weltall. Alles in allem ist „Hell-P“ dann doch ganz nett für zwischendurch – ein Album, das zwischen Rohstoffverschwendung und ganz witziger Unterhaltung pendelt. Und das sich den fünften Punkt durch den Sänger mit seiner ungehobelten, kernigen Stimme und seinem theatralischen Talent sichert. Dass die PINK PUSSYCATS FROM HELL keine Mädelsband sind, kann man unter diesen Umständen tatsächlich verschmerzen. Wenigstens ein bisschen.

10.02.2017

- Dreaming in Red -

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