VANIK ist das neue Ein-Mann-Projekt von Sänger/Gitarrist Shaun Vanek, bekannt durch MIDNIGHT, VANDALLUS, BREAKER und noch so einige andere Bands. Aufgenommen hat der die Scheibe live mit Ex-TOXIC HOLCAUST-Schlagzeuger Al Biddle und RINGWORM-/GLUTTONS-Bassist Ed Stephans an nur einem einzigen Tag. Wem die genannten Bands bekannt sind, der weiß genau, was ihn auf dem Debüt-Album „Vanik“ erwartet.
Denn hier gibt es Metal-Punk der aller rotzigsten Sorte – Ehrlich, roh und gnadenlos. „Deadly Pleasures“ geht ohne Vorgeplänkel direkt in die Vollen. Zwei Minuten pure Aggression schallt dem Hörer entgegen. Und bis zum Schluss dieses halbstündigen Hassbatzens werden keinerlei Kompromisse gemacht. Von den anderen Projekten der beteiligten Musikern schimmern regelmäßig TOXIC HOLOCAUST und vor allem MIDNIGHT durch. Insbesondere das Gitarrenriffing erinnert häufig an die Mitternachts-Truppe. Hört euch nur dazu nur mal „Bloodsucking Lust“ oder „One More Dose“ an.
Das Songmaterial pendelt derweil zwischen schnellen Punk-Attacken („The Blackest Eye“) und Midtempo-Hämmern („Fire Again!“). Für Abwechslung sorgt zudem das Instrumentalstück „Dr. Speed“, dessen zweistimmige Gitarrenmelodien an die besten Zeiten der New Wave of British Heavy Metal erinnern. Die Gitarrenarbeit ist für ein so rotzig angelegtes Projekt ohnehin überraschend melodisch und virtuos geraten, fügt sich aber trotzdem bestens ins Gesamtkonzept ein. Des Weiteren gibt’s auch an der Produktion nichts auszusetzen. Denn das Zusammenspiel des Trios ist verdammt tight und der Sound brät ordentlich aus den Boxen. Das Songmaterial macht bis zum Schluss Spaß, auch wenn es an wirklich großen Songs fehlt, die langfristig hängenbleiben. Die einzige Ausnahme bildet das Abschließende „Island Of Souls“ mit seiner extrem eingängigen Hook im Refrain. Sollte es Konzertaktivitäten geben, wird der zweifellos lauthals mitgegrölt.
Wem die genannten Referenz-Bands zusagen, der kann mit „Vanik“ nichts falsch machen. Die Platte ist zwar kein unverzichtbares Hitfeuerwerk, unterhält dank einer Menge Authentizität und Spielfreude aber problemlos über die gesamte Laufzeit. In Zukunft gerne mehr davon, Mr. Vanek!
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