Summer Breeze Open Air 2016
Lemmys Geist war überall zugegen - Teil 1
Konzertbericht
Das Summer Breeze 2016 war ohne Zweifel eines der Festival-Highlights 2016. Bandauswahl, Organisation, Wetter und nicht zuletzt eine friedlich feiernde Metalgemeinde haben dazu beigetragen, dass dieses fünf Tage zu einem Erlebnis wurden. Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr, wenn es heißt „20 Jahre SUMMER BREEZE“!
Update: Seit dem dem 22.08.2016 sind die Tickets zur Jubiläumsausgabe im Verkauf!
Nur auf www.sbtix.de erhaltet ihr bis zum 31.01.2017 das Festivalticket zum Frühbucherpreis von 99,- € (inkl. Camping und Vorverkaufsgebühr). Ab dem 01.02.2017 kostet dann das Ticket 111,- € (inkl. Camping und Vorverkaufsgebühr).
Achtung: Für das SUMMER BREEZE 2017 muss pro Fahrzeug wieder ein separates Parkticket erworben werden. Dieses wird nur vor Ort verkauft. Die Kosten für das Parkticket belaufen sich auf 10,- € pro Fahrzeug.
Den ersten 10.000 Vorbestellungen liegt die SUMMER BREEZE 2015 DVD bei! Be quick or be dead – Die Jubiläumsausgabe zum 20 jährigen Bestehen wird einige Überraschungen bieten.
Summer Breeze Open Air 2016 – Lemmys Geist war überall zugegen
Unwetter waren in den letzten Wochen leider die hässlichen Begleiter vieler Freiluftveranstaltungen. Angefangen bei kleineren Störungen, bis hin zu kompletten Absagen war alles dabei. Für das Summer Breeze galt dies abermals nicht. Bis auf wenige Ausnahmen, zeigte der Wettergott den gut 35.000 Zuschauer sein sonniges Gesicht. Vielleicht war es aber auch Lemmys Geist, der schützend die Hände über seine Jünger ausbreitete.
Nachfolgend gibt es in kompakter Form eine kurze Zusammenfassung der Geschehnisse. In unserem Teil 2 findet ihr ausführliche Berichte zu allen Bands, mit Tonnen an Bildern. Außerdem spricht die Redaktion über ihre Tops und Flops der 19. Ausgabe des SUMMER BREEZE 2016.
Bereits am Dienstag wird ordentlich gerockt – metal.de feiert 20 Jahre!
Galerie mit 34 Bildern: Impressionen vom Summer Breeze 2016 - Dienstag
2015 erstmals durchgeführt, scheint sich die Dienstagsanreise zu etablieren. Ohne Stress und mit lediglich kurzen Staus füllte sich der Campingplatz bereits am Dienstag merklich. Um den Besuchern die Wartezeit bis zum offiziellen Beginn am Mittwoch zu verkürzen, wurde im neugeschaffenen Campsite Circus die Metal-Komödie „Deathgasm“ gezeigt. Der Abend stand schließlich im Zeichen von „20 Jahre metal.de“. Dieses Jubiläum wurde gebührend mit einem dreistündigen DJ-Set gefeiert. Die Kollegen Alex Klug und Eckart Maronde heizten derartig ein, dass bereits nach wenigen Minuten das Zelt wegen Überfüllung geschlossen werden musste. Eine Fortsetzung ist nicht ausgeschlossen.
Galerie mit 25 Bildern: "20 Jahre metal.de" Disco auf dem Summer Breeze Open Air 2016Blasmusik und viel radioaktives Material am Mittwoch!
Galerie mit 31 Bildern: Gelände-Impressionen vom Summer Breeze 2016 – Mittwoch Galerie mit 98 Bildern: Infield-Impressionen vom Summer Breeze 2016 – MittwochBei strahlendem Sonnenschein und hochsommerlichen Temperaturen ging es in den zweiten Anreisetag. Ebenfalls ohne Stau war der Campingplatz gegen Mittag sehr gut gefüllt. Lediglich vor dem Festival-Merch bildeten sich lange Schlangen. Das Warten hat ein Ende – Party on Wayne!
Bereits eine Tradition – die Nuclear-Blast-Label-Night. Ganz im Zeichen des schwäbischen Labels gab es ein gutes halbes Dutzend Hochkaräter auf der T-Stage zu hören. Besonders bemerkenswert waren abermals die Durchstarter von MANTAR. Energiegeladenen, sympathisch und vor allem authentisch regierten die Hannoveraner bereits am Mittwochnachmittag die gut gefüllte Zeltbühne. Besonders überzeugend waren außerdem die an diesem Tag bärenstarken GRAND MAGUS, sowie DOWNFALL OF GAIA auf der Camel Stage.
Zum Ende des Mittwochs war er wieder da – Lemmys Spirit. Als ABBATH mit seiner Tribut-Kombo BÖMBERS „Ace Of Spates“ intonierte, lag ein freudig vertrauter, wenngleich auch wehmütiger Schleier über der T-Stage, die den Namen des ebenfalls verstorbenen Michael Trengert trägt. Shine On, You Crazy Diamond!
Sonnenschein, gutes Essen und jede Menge gute Laune am Donnerstag!
Galerie mit 70 Bildern: Gelände-Impressionen vom Summer Breeze 2016 - Donnerstag Galerie mit 92 Bildern: Infield-Impressionen vom Summer Breeze Open Air 2016 - DonnerstagAm Donnerstag war es dann so weit – Das SUMMER BREEZE öffnete die Schleusen zum „Battlefield“! Pünktlich um 11 Uhr stand mit TOXPACK die erste Band auf der Hauptbühne und gab den Startschuss für einen abermals sonnigen Tag voller musikalischer Highlights. Dabei waren es nicht nur die großen Acts wie AT THE GATES, FEAR FACTORY, AIRBOURNE und die schließlich krachenden SABATON, sondern auch die vermeintlich kleineren und eher unbekannten Acts auf der Camel Stage wussten zu überzeugen. Es kristallisiert sich immer mehr heraus, dass sich diese, eben eher kleine Bühne als Quell für Neuentdeckungen etabliert. Um nur einige wenige zu nennen, bleiben ganz sicher Acts wie HIGH FIGHTER, THE NEW ROSES und STEAK NUMBER EIGHT im Gehörgang kleben.
Abseits des musikalischen Geschehens soll eine Sache aber keinesfalls unerwähnt bleiben. Nach der Liebe geht auch die Musik, besser der Heavy Metal, durch den Magen. Kaum anderes ist es zu erklären, dass die Veranstalter des SUMMER BREEZE ein mehr als glückliches Händchen bei der Auswahl der verfügbaren Buden im Rund bewiesen haben. Ochs am Spieß, schwarze Pommes, Pulled-Pork-Burger und eine feine Auswahl an vegetarischen und veganen Speisen standen unter anderem zur Auswahl. Auch hier zieht das SUMMER BREEZE eine ganz eigene Linie und bietet deutlich mehr als andere deutsche und europäische Festivals dieser Größe. Mehr zum Thema Ernährung auf Festivals bekommt ihr übrigens in unserem Special „Ravioli und Bier – Essen auf Festivals„.
Der Freitag steht im Zeichen von Slayer und einer kleinen himmlischen Abkühlung!
Galerie mit 21 Bildern: Gelände-Impressionen vom Summer Breeze Open Air 2016 - Freitag Galerie mit 124 Bildern: Infield-Impressionen vom Summer Breeze Open Air 2016 - FreitagKühlere Nächte sind Garant dafür, dass auch bei einem metallischen Camping-Urlaub etwas länger und vor allem ausgiebiger der Alkoholpegel im Schlaf gesenkt werden kann. Gut erholte Gesichter fanden sich bereits am frühen Freitagvormittag zahlreich vor den Bühnen ein. Insbesondre der spaßige Dreierblock, bestehend aus VERSENGOLD, GRAILKNIGHTS und FEUERSCHWANZ, traf offensichtlich den Geschmack der Besucher. Wer’s mag!
Kurz danach pfiffen DYING FETUS zu einem mächtigen Kontrastprogramm. Zugegeben, viel ist nicht passiert auf der Bühne. Notwendig war dies allerdings auch nicht, denn die Band aus Maryland bestach mit musikalischer Brutalität und an Genialität grenzender Präzision. Ebenfalls eine Lehrstunde in Sachen Frickelkunde erteilten MASTODON, die ihre kurzfristig Absage im letzten Jahr mehr als wettmachten. Großes Kino! Musikalisch deutlich stumpfer, deshalb aber nicht weniger interessant und kurzweilig, war der „Checker“ angetreten. Mit seinen präzisen und teils hübsch provokanten Ansagen bestätigte Alex Wesselsky sehr deutlich die ihm und seiner Band EISBRECHER zugeteilte Spielposition.
Danach war Zeit für Legenden. SLAYER hatten sich erstmals angemeldet, den heiligen Acker des SUMMER BREEZE zu bespielen. Kein leichtes Unterfangen, hatten zuvor ARCH ENEMY und CARCASS tiefe Furchen hinterlassen. So kam es dann, wie es kommen musste. Zwar regnete kein Blut, die Himmelsschleusen öffneten sich aber dennoch. Wirklich einen Abbruch tat das dem ersten SLAYER-Auftritt in Dinkelsbühl allerdings nicht. Gefühlt hatten sich alle Besucher und ein Großteil des arbeitenden Volkes vor und auf den Bühne versammelt. SLAYER rockten ein routiniertes Set und sind nun auch Teil der Geschichte des Festivals. Angesichts der letzten Entwicklungen vielleicht der erste und letzte Auftritt der Herren auf dem SUMMER BREEZE.
So endete ein Freitag voller musikalischer Highlights, etwas Regen und ganz viel guter Laune. Der Staub auf dem Gelände war dank der kleinen Himmelsdusche nun auch Geschichte. Wenn da nicht wieder einer da oben seine Finger im Spiel gehabt hat.
Einziger Wermutstropfen – ein leider viel zu dünn gefülltes Zelt beim Auftritt der wiedererstarkten IN THE WOODS… aus Norwegen. Eine musikalische Steigerung um 1000 Prozent zum etwas verunglückten Auftritt beim diesjährigen Graspop.
Peter Tägtgren versucht sich als Wetterfrosch am Samstag! R.I.P. Tom Searle!
Galerie mit 22 Bildern: Gelände-Impressionen vom Summer Breeze Open Air 2016 - Samstag Galerie mit 98 Bildern: Infield-Impressionen vom Summer Breeze Open Air 2016 - SamstagDer letzte Tag startete wieder freundlich und warm, bevor eine musikalische Abkühlung in Form der GOITZSCHEN FRONT über das Publikum hereinbrach. Schnöder Ossi-Rock, den heute im Zeichen der längst vollzogenen Vereinigung zwischen Ost und West keiner mehr braucht!
Damit aber schon genug der musikalischen Diätkost. Der Samstag war gefüllt mit kleineren und größeren Perlen, die es einem nicht ganz leichtmachten. Je nach musikalischer Breite war bei maximaler Abdeckung ein stattliches Laufpensum zwischen den Bühnen zu absolvieren. Der bereits ab den Mittagsstunden angekündigte Starkregen ließ unterdessen noch auf sich warten. Bei einem mittäglichen Gespräch mit PAINs Peter Tägtgren witzelte dieser, dass es immer regnen würde, wenn er auf die Bühne käme. Und genau so kam es dann auch, „Wetterfrosch“ Tägtgren eröffnete sein Set, und es begann aus Kübeln zu schütten. Wenn sich da oben nicht wieder einer einen kleinen Spaß erlaubt hat.
Was danach allerdings passierte, wird in die Analen des SUMMER BREEZE eingehen. STEEL PANTHER kamen, sahen und siegten. Dass dabei dann noch ca. 20 bis 30 wahllos aus dem Publikum gezogene Damen auf der Bühne mitmischten, versteht sich von selbst. STEEL PANTHER waren an diesem Abend der Headliner. Die Band überzeugte mit Witz, Sexappeal und Spielfreude. Der Spruch „Sex Sells“ mag vielleicht stimmen, STEEL PANTHER addieren hierzu allerdings noch ein ganz feines Gespür für klassische Glam-Rock-Schinken. Großartig!
Beim parallelen Kontrastprogramm zwischen den BLUES PILLS und NAPALM DEATH konnten beide Formationen jeweils ihre Anhängerschaft überzeugen. Die BLUES PILLS hatten zudem am Mittag noch eine Auszeichnung zum jüngst veröffentlichten neuen Album „Lady In Gold“ erhalten.
Aus zunächst noch unbekannten Gründen hatten die Australier PARKWAY DRIVE alle Presstermine sowie die Autogrammstunde am metal.de-Stand abgesagt. Wie sich später herausstellte, war der Grund dafür der Tod von Tom Searle (wir berichteten). Searle war Gitarrist der ARCHITECTS und ein enger Vertrauter der Band. Am Abend zeigte die Band Professionalität und riss ein bärenstarkes Set. Das kleine Feuerwerk zum Abschluss rundete den starken Auftritt ab. R.I.P. Tom Searle.
Was zum Abschluss folgte, war eine Offenbarung für Freunde dunkler, getragener, teils epischer Klänge. MY DYING BRIDE, KATATONIA und PRIMORDIAL überboten sich an diesem magischen Abend gegenseitig. Mehr bleibt bei diesen drei Größen nicht zu sagen. Damit hatte auch der da oben ein Einsehen – es hörte auf zu regnen. Zu guter Letzt gab es mit BATUSHKA noch die Überraschung des Festivals. Mächtig böse, machmal rasend und oft filigran zogen die Polen das Publikum vor der T-Stage in ihren ganz eigenen Sog. Ein denkwürdiger Festivaltag!
Abbau- & Abreise-Impressionen vom Sonntag
Galerie mit 53 Bildern: Abbau- und Abreise-Impressionen vom Summer Breeze Open Air 2016 - SonntagInteressante Alben finden
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