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Project Pitchfork - Eon: Eon

Review

Galerie mit 30 Bildern: Project Pitchfork - Elysium Tour 2024 in Mannheim

10 Jahre durchstreifen Project Pitchfork nun schon die Musiklandschaft und haben es dabei geschafft, tief ihre Spuren zu hinterlassen. Zwar haben sie kaum ein neues Genre erfunden, aber sie haben gekonnt ihren eigenen Weg gefunden und haben somit das Recht, daß man sie nur in der Schublade „Project Pitchfork“ vorfindet. Daß man dabei auch in den Charts seinen Siegeszug fortsetzt, dafür sorgt schon Viva 2, die Steelrose stark nach vorne pushen. Eine nicht gerade unaufdringliche Art, eine Band bekannt zu machen, aber es scheint zu funktionieren. Ein Majorlabel, ein Video auf Viva 2, drei geplante Singleauskopplungen – da freut sich das Businessherz. Doch wie sieht es mit dem Fan aus? Wird er noch Project Pitchfork hören können, ohne daß ihn seine kleine Schwester fragt welch tolle Musik da grad läuft? Der Biß ist schon etwas weg, aber richtig „hart“ waren Project Pitchfork eh nie – wollten sie auch nie sein, auch wenn man es des öfteren mal krachen ließ. Die neue CD erscheint mir kompakter, ruhiger, in sich geschlossener als die bisherigen CDs, die Band scheint genau zu wissen, in welche Richtung sie will und schafft es dabei jedes Lied vollkommen eigenständig klingen zu lassen. Zwar erinnert „Rescue“ sehr stark an Prodigy, aber warum sollen sich nicht auch Project Pitchfork mal beeinflussen lassen? Und Einflüsse scheinen genug vorhanden zu sein, zumindest gibt es so viele verschiedene Stile auf Eon:Eon zu entdecken: Von dem obligatorischen Elektro über harte Gitarren bis hin zu leichtem Pop – Peter Stilles und Dirk Scheuber wissen, daß sie in kein Lager mehr gehören, sondern völlig frei agieren können. Das nutzen sie ausgiebig und gestalten ihre eigenen Welten, die sich mit keiner anderen Band vergleichen lassen. Mit „Eon“ schafft es die Band sogar die Atmosphäre von „Souls“ zu erreichen und der durchweg deutsche Text mag auf den ersten Blick etwas schnulzig wirken, passt sich aber mit der Zeit sehr gut in das Konzept ein und verliert seine Oberflächlichkeit. Warum soll man simples auch kompliziert ausdrücken? Somit sind Project Pitchfork weiterhin dem Weg, die größte deutsche Elektroband zu werden, auch wenn ich persönlich dem Vorgänger Chakra:Red den Vorzug gegenüber dem neuen Gerät geben würde. Aber das ist eine provate Sache und sollte von jedem neu beurteilt werden, denn Project Pitchfork sind nicht nur Musik – sie sind auch eine persönliche Erfahrung.

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21.10.1998

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