Die Band aus dem Ruhrpott mit dem kontroversen Namen ist wieder da: JESUS ON EXTASY präsentieren mit “No Gods“ ihr drittes, komplett selbst produziertes Album.
Mit dem Opener “Revenge“ gibt es einen an Industrial Rock angelehnten Song, der allerdings nicht sofort ins Ohr geht, sondern etwas schwer zugänglich ist. Danach folgt kontrastierend der Titeltrack, ein ziemlicher Ohrwurm; stilistisch eher dem Vorgängeralbum “Beloved Enemy“ ähnelnd. Straighter Gothic Rock, hier und da ein wenig an Finnenrock erinnernd, besonders im Refrain auch mit einer Prise Pop versehen.
Der vierte Song “Riot“ lässt anfangs an “Lies“ vom Vorgänger “Beloved Enemy“ oder “Neochrome“ vom Debüt “Holy Beauty“ denken, kommt er doch irgendwie rotzig und härter als die restlichen daher. “Shelter Me“ ist ein langsameres Stück, das gegen Ende wieder rockiger wird.
Generell geht das Album eher in Richtung (Gothic) Rock, elektronischere (z.B. “Intoxicated“) bzw. an Industrial Rock erinnernde Songs sind jedoch auch vorhanden. Insgesamt eigentlich eine gute Mischung aus beidem. Der musikalische Unterbau wird unterstützt durch die wandelbaren Vocals von Sänger Dorian Deveraux.
So weit, so gut. Auf “No Gods“ befinden sich durchaus solide und gute Songs, das Zusammenspiel der Band und die Produktion klingen rund und auch Abwechslung (durch verschiedene Stilelemente) ist vorhanden. Dass JESUS ON EXTASY Hitpotential haben und besonders ihre weibliche Fangemeinde stetig zu wachsen scheint, haben sie ebenfalls schon bewiesen.
Dennoch fehlt, wie so oft, dem Album irgendetwas. Vielleicht sind es die ganz großen Melodien, die mitreißen, begeistern und einen nicht loslassen. Oder sind es die einzigartigen Ideen, denn auf “No Gods“ findet sich nicht viel, was man nicht schon einmal irgendwo anders so ähnlich gehört hat.
Wie dem auch sei, schlecht ist “No Gods“ deswegen nicht, doch stellenweise meiner Ansicht nach ein wenig langweilig. Mich vermag es auf Albumlänge leider nicht gänzlich zu fesseln.
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