Counterforce - Popdivas Go Metal

Review

Der Traum aller Metaller, die heimlich Bravo’s Jennifer Lopez-Starschnitt an der Wand hängen haben, ist wahr geworden. Konnte man sich bisher doch nicht zu den Popsongs seiner heißgeliebten Traumgirls bekennen, so gibt es jetzt die Metalversion alle ihrer Tophits im headbanger-tauglichen Format. Alles, was knackig ist und derzeit im Äther trällert ist da: Whitney Houston, Anastacia, TLC und viele andere. Vermutet man anfangs noch eine lustige Verarsche à la JBO, so wird man sogleich beim Opener „Hit Me Baby“ von Britney Spears enttäuscht. Die Rearrangements sind keineswegs bloß Gitarren-Home-Recording mit Radio im Hintergrund. Zumindest klingt’s nicht so. Die Produktion dieser CD ist erstaunlich professionell. Die Gitarren sind superfett und die Original-Vocals hochqualitativ gesampelt, so dass die ursprüngliche Musik gänzlich verschwunden ist. Wie der gute Rob von Counterforce das gemacht ist mir ein Rätsel, denn ich glaube nicht, dass er die Original Master-Tapes von Mel C. & Co zur Verfügung hatte. Nun ja. Soweit mein Lob an dieser Stelle. Sollte er die Genehmigung bekommen, diese CD offiziell zu veröffentlichen, was ich für fraglich halte, so wäre da sicherlich eine Marktlücke gefüllt. Wo doch so viel Hartwurst-Musik vertechnot wird. Warum nicht mal anders herum? Mir persönlich wird die CD dennoch nach wenigen Durchläufen langweilig, da die Songs selbst mit harten Gitarren und stampfenden Rhythmen nicht an Klasse gewinnen sondern, sondern ihren Weichspüler-Radio-Charakter behalten. Wen’s tatsächlich interessiert bzw. wer diesen Sommer mal was ganz Verrücktes im Schwimmbad auf dem Ghettoblaster präsentieren möchte, dem kann ich dieses Teil nur empfehlen. Die Teenies werden sich bestimmt wundern. Schade eigentlich, dass kein Song von Blümchen dabei ist.

20.05.2001

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14 Kommentare zu Counterforce - Popdivas Go Metal

  1. him sagt:

    Nun gut, dann will ich doch noch mal meinen Kommentar zu diesem Teil abgeben. JJ muss ich absolut zustimmen, was das allzu schnelle Überhören der Songs anbelangt. Es sind eben immer noch die Verkaufsschlager der weltweiten Musikwirtschafts-Elite. Die eigentlich Leistung von Counterforce besteht denn auch in der kompromissbereiten Anpassung von knallhart an kuschelweich, beiden Parts werden Alleingänge zugestanden! Das zeugt von einer gewissen Ernstnahme der Originale (welche übrigens als A-Capella-Versions im Internet zu beziehen sind 🙂 Bemerkenswert neben der zwar rammstein-sterilen, aber nicht minder ultrafetten Gitarrenwand ist auch das Drum-Sampling positiv hervorzuheben. Auch hier hat das Projekt nicht den Anspruch, möglichst "Band-echt", sprich emotional zu klingen sondern vielmehr eine oft gleichwertige (weil kühle), aber komplett antipolare Komponente zu bieten. Und eben dieses fette Soundgefüge macht die Platte extrem massenkompatibel! Das ist Metal ohne Ecken und Kanten (positiv gleichsam wie negativ), ein rammstein’scher Anspruch. Mit jenen Heroen kann sich dieser Amateursound aus einem Mini-Studio übrigens allemal messen! Und dennoch bleibt diese CD nicht mehr als ein Partykracher – die Frage ist natürlich, ob sie überhaupt jemals mehr sein sollte?!? 🙂 -him

    7/10
  2. stativision sagt:

    LOL! endlich werden mal forumsteilnehmer rezensiert. wann kommen denn die anderen dran?

    6/10
  3. Counterforce sagt:

    Eigentlich wollte ich nicht meine eigene Produktion kommentieren. Aber ich schliesse mich dem Kommentar von Him an (deshalb die Punktzahl). Es ist halt ein 50/50-Ding, ein Hybrid aus Metal und Pop. Kompromisse auf Kosten der Härte oder Härte auf Kosten des Ohrwurmcharakters? Weder noch. Aber hört selbst. Wer INFOS haben möchte, sollte an die Adresse <rob@cf@gmx.de> mailen.

    7/10
  4. Heretic sagt:

    WAH! was für Gitarren! Schade dass sie benutzt wurden um Popsongs zu spielen. An Rammstein fühle ich mich dabei (zum glück) nicht erinnert. Kann selbst leider sonst nichts neues hinzufügen. Wie schon gesagt wurde ist die Mischung aus Pop und Metal sehr gut geglückt (Obwohl der Hiddentrack auch was hat, bei dem das ganze wohl nicht so wirklich ausgeglichen ist). Und ja, auf Parties scheint mir die CD am besten aufgehoben. Bin mal gespannt wie Counterforce ohne Britney & Co klingt, denn singen kann er ja tatsächlich auch selbst (siehe Track 4). 7Punkte hat die CD aufjedenfall verdient.

    7/10
  5. David (Wintersoul) sagt:

    Diese Scheibe ist wider erwartens tatsächlich saugut geworden. Wer sich nicht so verkrampft, und es aufgrund der Vorlage nicht von vornherein ablehnt, wird viel Spass mit dieser CD haben. Herrausragend sind die Songs Jumpin, Jumpin und I turn to you, welches Rob selbst eigesungen hat. Unglaublich was er aus diesem Scheiss Lied gemacht hat. Ich habe das Teil mal im Club aufgelegt, leider war der Alkoholpegel für die Anwesenden zu gering, um darauf abzufahren. Es scheinen doch viele Metaler ein Problem mit dem Material zu haebn. Irgendwie ist das Teil zu gut, und doch irgendwo zu sehr am Orginal angelegt, um es als Persiflage zu sehen. Ein Wegweiser für kommende Counterforce Veröffentlichungen ist es allemal, vor allem die fette Produktion ist beeindruckend, vor allem wenn man die Mitttel berücksichtigt.

    8/10
  6. Black Thyra sagt:

    Jetzt kommt auch noch mein Senf. Gleich vorweg: mir gefällt das Teil. Warum? Trotz des schwarzen Covers sticht es geradezu aus meiner CD-Sammlung heraus. Meine Metal-Freunde denken, ich bin verrückt (womit sie gar nicht so unrecht haben) und die Nachbarn meinen, sie haben’s endlich geschafft. Natürlich kriegt man den Pop-Charakter nicht aus den Songs raus. Das ist ja wohl auch nicht gewollt. Aber auf dem Grat zwischen Pop und Metal bewegt sich Counterforce ziemlich sicher. Ich muss gestehen, dass mir nicht einmal die Hälfte der verwursteten Songs im Original bekannt sind – ist das ein Fehler? Jedoch scheint Britney ein ganz besonderer Liebling der Metaller zu sein, denn im Zustand allgemeiner Trunkenheit wird "Hit me Baby" schon mal aus vollen Kehlen gesungen. Somit ist die Partytauglichkeit des vorliegenden Albums ohne Wenn und Aber bewiesen. Um eine kleine Kritik komme ich allerdings nicht herum: Dem Bonus tut das Drumming gut, wenn man es nicht so offen tut. – Soll heißen, dass mir die Drums passagenweise zu sehr im Vordergrund stehen. Mein erklärter Lieblingssong ist "I turn to you". Der lässt erahnen, was uns mit einem Counterforce-Debut bevorsteht. Also weiter so! Wisst ihr eigentlich, was das Schönste daran ist? Ich kann die Scheibe an die Pop-Fans in meinem Dunstkreis verteilen und die schlucken’s. Nicht mal im Büro kann einer Anstoß nehmen, hehe. Vielleicht wird aber damit auch der Weg geebnet für ein klitzekleines bißchen Verstehen untereinander…

    8/10
  7. Azazel sagt:

    selten hat eine CD in meinem freundeskreis solche reaktionen hervorgerufen wie "popdivas go metal". "diese CD musst du mir brennen" schallte es aus allen ecken und das auch aus mündern, die normalerweise mit metal nichts am hut haben. auch ich bin noch immer erstaunt, was counterforce mit dieser party-CD geschaffen hat; fetteste gitarren bilden mehr als blosses background-geschrummel und auch die elektronischen elemente wissen neben dem drum-programming zu gefallen, wobei die songs natürlich wie im original extrem süss und klebrig bleiben, auch trotz metal-riffing. am abgefahrsten kommt der hidden track rüber, welcher wohl auf dem original von "fine day" von miss jane basiert (soweit ich diesen song noch in erinnerung habe – ist schließlich kein aktueller "hit" mehr). prädikat gelungen – mehr kann man aus diesen songs nicht herausholen. und wann kommt volume 2 mr. counterforce? 🙂

    7/10
  8. truhe sagt:

    Es gibt nichts mehr hinzuzufügen, dennoch muss natürlich noch mein inhaltsleeres gelaber an die anderen kommentare gehängt werden :). hoch waren meine erwartungen, wahrscheinlich zu hoch. das ganze ist ein nettes und amüsantes album – aber schon beim ersten durchhören begann es mich zu nerven. wie schon erwähnt handelt es sich hier wirklich um die pop-songs mit ein wenig gitarre, nicht mehr und nicht weniger. wer neugemixtes im stil von waltari (en vogue) erwartet oder freudig an konzerte denkt wo kleine bands death metal-versionen von an angel (kelly family) preis gaben, der wird hiervon enttäuscht werden. ansonsten aber ein nettes und lustiges album – wenn auch sehr schnell überhört, gerade deshalb aber mehr als passend, denn anders geht es den nachgespielten songs ja auch nicht. der charme des originals bleibt also erhalten 🙂 </blubb>

    6/10
  9. Fenris sagt:

    Gerade, daß die Songs ansich relativ unberührt gelassen wurden, macht IMO den Reiz der Scheibe aus. Es wurde zum Glück nicht krampfhaft versucht besonders ’strange‘ oder waltariesk (Hey, auch Metaller können lustig sein) rüberzukommen, oder gar Technoelemente(sofern nicht im Original vorhanden), natürlich der Strangeness wegen, einzubauen. Ich meine, daß das jetzt keine Scheibe für die Düstersten der Düsteren werden wird,oder episch sinphonisch, war ja wohl klar. Ich finde das ganze sehr gelungen und höre die Scheibe sicher nicht NUR, weil ich mal wieder herzhaft überheblich lachen will, wie scheiße doch Pop Musik ist. Coole Sache das…auch bin ich gespannt auf eine reine Counterforce Scheibe, denn der Mann hat durchaus Stimme. Über den Sound brauch ich ja wohl nix sagen 😉

    8/10
  10. metalgreg sagt:

    Also, ich muss sagen, Counterforce haben eine richtig schöne Party-CD geschaffen, mit der man alle Metal-Nörgler ruhigstellen kann! Das fällt mir immer bei uns im Billardverein auf, wo jeden Abend die Metal- und die Popfraktion aufeinenander prallen! Wo vorher immer Streit vorprogrammiert war, ist, seitdem ich mit dieser CD ankam, Ruhe eingekehrt! Die Popfraktion hat ihre Britney und ihr Destiny’s Child und die Metal-Fraktion hat ihre Gitarren (alle Achtung für diesen Sound, der Hammer)! Wenn es Counterforce jetzt auch noch schaffen, eine Tour mit allen Pop-Divas als Gastsängerinnen auf die Beine zu stellen, wäre doch alles in Butter! Perfekte Gitarren für Ohren und Nacken und schön anzusehende Pop-Divas für die Augen! In diesem Sinne hoffe ich auf mehr!

    7/10
  11. Anonymus sagt:

    Eins erstmal vorweg: Was Counterforce hier als Einmannunternehmen soundtechnisch auf die Beine gestellt hat ist meiner Meinung nach spektakulär. Die CD klingt besser als so manche Major-Veröffentlichung. Zur Musik: Die Popsongs kann man immer noch als solche identifizieren, was sicher den einen oder anderen Hardcore-Metaller abschrecken wird. Ich hab‘ damit weniger Probleme, weil ich die Lieder schon in ihrer Urversion ok fand, aber ich bin ja auch ein untrues Kommerzschwein :). Am gelungensten finde ich übrigens den Hidden Track, der mit coolem Death Metal Drumming daherkommt, aber daß liegt wahrscheinlich daran, daß ich in der Richtung vorbelasted bin und ein Faible dafür habe. Wenn sämtliche Songs auf die Art umgearbeited worden wären, gäb’s sicherlich noch mehr Punkte von meiner Seite, aber so, und weil die Musik im Grunde nicht auf Rob’s "Mist" gewachsen ist, bleibts bei 8 Punkten. Ich weiß auf jeden Fall, was ich jetzt zu tun hab‘, ich werde mal ein bißchen Propaganda machen und das Teil im Freundeskreis zirkulieren lassen, damit Counterforce, wenn er eines Tages mal groß rauskommt, auf ein vorbereitetes Publikum trifft :). Ansonsten wünsch‘ ich ihm noch alles Gute für die Zukunft und weitere Projekte…

    8/10
  12. mucupurulence sagt:

    Yesss ! Darauf haben wir seit Jahrhunderten gewartet! So hat sogar meiner Mama Britney Spears gefallen, wann gibt´s die CD endlich auf dem Schwarzmarkt…?

    8/10
  13. sebi sagt:

    höhö, britney spears auf ner metal-seite!!! von diesm album kenn ich nurn paar songs aber die sind echt geil. ich kann voll nicht auf so popschrott doch in dem sound ist sogar britney akustisch geniessbar. optisch sowieso

    5/10
  14. alarmist sagt:

    Ich hätte glaub noch mehr Spass an der Scheibe würde ich mehr als 4 Lieder im Original kennen. Ich hör glaub zu wenig Viva! 😉 Der Hidden Track rult irgendwie am meisten! Der Britney Song ist meines erachtens schlecht. Liegt nicht an der Musik sondern an ihrer Stimme die ich einfach nur grauenhaft finde. Produktionstechnisch ist das Teil klasse. Schön fett und rumbert deftig wenn man laut aufdreht!

    8/10