7 Weeks - All Channels Off

Review

Amerika mitten in Frankreich. Hätte ich nicht den Infozettel gelesen, ich hätte getippt, 7 WEEKS kommen aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Eine Mixtur aus Alternative, Stoner und Hard Rock haben sie sich auf die Gitarren geschrieben und diese Mischung geht schon ganz ordentlich auf.

Die zehn Stücke verfügen über ordentlich Drive, der direkt in die Beine geht und mitreißt. Besonders gut gefällt mir der sehr natürliche und erdige Sound, der schon fast wie live klingt und der Band einen authentischen Anstrich verpasst. Ok, ich muss zugeben, die Einflüsse der Bands, die 7 WEEKS wohl zum Musizieren brachten, ist vielerorts noch offenkundig. Der Opener klingt extrem nach QUEENS OF THE STONE AGE , „Loaded“ versprüht einen nicht zu knappen Flair von den FOO FIGHTERS und „Dust and Rust“ scheint sehr von MONSTER MAGNET inspiriert, während über dem ganzen Album immer wieder eine Spur PEARL JAM zu liegt.

Dennoch, die Jungs machen ihre Sache gut, auch wenn ihnen Originalität zu großen Teilen abgeht. Der Gesang von Julien ist sehr gut und einprägsam und auch die Gitarrenarbeit weiß den Hörer in ihren Bann zu ziehen. Daher ist auch nicht weiter verwunderlich, dass 7 WEEKS schon mit Größen wie SUICIDAL TENDENCIES oder den ARTIC MONKEYS die Bühne teilten. Wenn ich ehrlich bin, dann möchte ich mir den Rat, den sonst an dieser Stelle gebe, nämlich noch ein wenig mehr an eigenen Ideen zu feilen, bei diesen Franzosen ersparen. Ihr gelungener Mix aus den genannten Bands ist einfach zu gut, als dass ich mir bei zukünftigen Alben großartige Änderungen wünschen würde. Gut gemacht!