Odroerir - Götterlieder II

Review

Mit „Götterlieder II“ führen ODROERIR ihr ehrgeiziges Epik-Projekt, die großen nordischen Helden- und Göttersagen „Edda“ zu vertonen, welches sie 2005 mit dem ersten Teil begannen, fort.

Die Thüringer verbinden wieder Folk Metal mit mittelalterlichen Elementen. Im Mittelpunkt stehen die traditionellen Melodielinien und die episch-hymnischen Gesänge. Die rauhe Energie von ODROERIRs Debut „Lasst euch sagen aus alten Tagen“ findet sich auf „Götterlieder II“ nicht. Es gibt bei verschiedenen Songs schon Metal-Abschnitte (bei „Skadis Rache“ auch mal harsche Vocals), doch sind sie vergleichsweise knapp gesät. Es wird viel mehr Wert auf besinnlich-bezaubernde Melodien und erhabene Gesangspassagen gelegt. Zum Teil haben diese Melodien manchmal etwas von dem Soundtrack eines Fantasy-Streifen (hört nur mal bei „Idunas Äpfel“ rein).
Durch die Verwendung von Instrumenten wie Mandoline, Schalmei, Geige, Flöten oder Maultrommel bekommen Abschnitte diesen altertümlichen Charakter, der allerdings bestens zu den Kompositionen und ihrer lyrischen Grundlage passt. Außerdem heben sich ODROERIR auf diese Weise und durch das Anreichern der Songs mit akustischen Passagen und ambienten Elementen von etlichen Truppen des erweiterten Begriffes Pagan Metal ab.
Dabei verstehen es ODROERIR auf der Basis dieser mitreißenden Melodien und erhabenen Gesänge einige Ohrwürmer zu komponieren. Bei mir hinterlassen in der Hinsicht „Heimdall“, „Des Thors Hammer Heimholung“ und „Skadis Rache“ die intensivsten Eindrücke. Aus den sieben Stücken mit zumeist ausdauernder Spielzeit ragt nochmal „Allvater“ mit fast 20 Minuten heraus. Er setzt sich aus vielen einzelnen Phasen zusammen und zielt vor allen Dingen auf die Entwicklung von Atmosphäre. Einen wirklich schwachen Song gibt es nicht, alle haben ihre Reize.

„Götterlieder II“ kann man als die logische und konsequente Fortsetzung des ersten Teils sehen – es ist in seiner Gesamtheit noch erhabener, die Melodien und Gesänge noch bezaubernder. Ich hätte mir aber durchaus gerne ein paar dynamischere Momente mehr gewünscht. Ich muss allerdings zugeben, in dem Punkt stellt es den ersten Teil der Saga in den Schatten, und etwas mehr Abwechslung ist auch vorhanden.
Im Fazit ist „Götterlieder II“ ein gelungenes Album ist, das Freunde atmosphärischer und majestätischer Epik-Werke erfreuen wird.

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14.05.2010

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