NEW HATE RISING aus Stendal haben nicht nur ihr Debütalbum nach einer der ganz großen Hardcore-Bands des Planeten benannt, sie klingen auch wie die Söhne von Jamey Jesta und Co. „Hatebreed“ bietet trockenen, stumpfen und besonders textlich doch teilweise penetrant-prollgen Hardcore mit leichter Metal-Schlagseite. Stellenweise klingt das ganze Gebräu recht authentisch, meistens geht das provokante, hasserfüllte Image, mit dem die Band auch schon auf den Bandfotos kokettiert aber eher nicht hinten los und wirkt wie ein hormonschwangerer Aufstand angepisster Teenager. Zudem ist Andys Gesang nach einer Weile überaus gewöhnungsbedürftig und die Aggression wirkt sehr schnell sehr angestrengt.
„Hatebreed“ enthält kein herausragendes Songmaterial, die Breakdowns und Riffs, die einem die junge Band um die Ohren schleudert erfüllen allerdings ihren Zweck und geben die Marschroute vor. Wer wenig Wert auf Eigenständigkeit legt und am Hardcore vor allen Dingen äußere Erscheinung und grundsolide Handwerkskost zu schätzen weiß, kann in die Scheibe allerdings mal reinhören.
Ich empfehle NEW HATE RISING jedoch dringend zwei Dinge. Erstens: Das böse Schauen auf den Fotos noch ein wenig üben, damit das Ganze nicht zu unfreiwillig komisch wirkt. Und Brotherhood & Unity-Einstellung schön und gut, ein klein wenig mehr musikalische Substanz ist nicht nur anzuraten, sondern unabdingbar, wenn die Band nicht in der Masse der Veröffentlichungen untergehen will.
„Hatebreed“ mag als Debüt taugen, alles in Allem ist ist die Qualität aber noch sehr stark ausbaufähig.
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