Axolotl - Rise Of The Waterdemon

Review

Die Herkunft dieses eigenwillig anmutenden Bandnamens stammt aus der aztekischen Sprache Nahuatl und ist aus dem Begriff für Wasser „Atl“, sowie dem Namen des Aztekengottes „Xolotl“ zusammengesetzt. Die Bedeutung von AXOLOTL an sich steht für „Wassermonstrum“, womit wir wohl auch den Albumtitel erklärt bekommen hätten.

In der Biologie ist ein AXOLOTL ein Schwanzlurch der seine gesamte Existenz über im Larvenstadium verbringt. Dieses nette Tierchen, das keine Metamorphose durchlebt, um vom Larvendasein in die ansonsten übliche Form eines Amphibiums überzugehen, stand wohl auch Pate für den Bandnamen von fünf ganz jungen Burschen aus Gelsenkirchen. Keine schlechte Wahl, zumal man damit eine völlig klischeefreie und auch eine überaus einzigartige Auswahl mit Wiedererkennungswert getroffen hat.

Hinsichtlich der Musik des Quintetts, das sich dem Melodic Death Metal mit Heavy Metal-Einflüssen verschrieben hat, sei jedoch angemerkt, dass die Jungs ihrem Alter und ihrem Status (die Band wurde im Jahr 2006 gegründet, vorliegendes Demo ist das Debüt der Truppe) entsprechend frisch und frei von der Leber weg aufgeigen, dass es nicht schlecht wäre, die Band würde sich aus ihrem „Larvendasein“ heraus weiterentwickeln.

Will sagen, Wille und Mut sind gegeben, jedoch bekommt man sehr wohl auch die noch nicht übermäßig vorhandene Kompetenz mit. Man merkt den drei Studiotracks, aber auch den drei Live-Aufnahmen an, dass AXOLOTL sehr ambitioniert zur Sache gehen und es auch bereits durchaus verstehen mit ihren Instrumenten umzugehen, was das Sonwriting angeht, fehlt aber doch noch einiges.

Begeisterungsstürme wird die Band damit logischerweise noch keine zu entfachen, weil die Chose in Summe schlichtweg noch nicht ausgereift genug klingt.
Das akzentuierte Spiel, das ansatzweise zu vernehmen ist, geht leider ein wenig im eher dürftigen Sound unter. Doch gerade der dadurch entstandene „Rumpel-Faktor“ macht die Jungs irgendwie sympathisch, zumal sehr wohl zu erkennen ist, dass sich die „Lurche“ keineswegs an Bands orientieren, die für ihr Alter zu erwarteten wären, sondern viel mehr an traditionellen Sounds.

Klar sind da noch jede Menge an Verbesserungen notwendig, um in Zukunft amtlich durchstarten zu können, doch zumindest scheint es den Burschen bewusst zu sein, in welche Richtung sie gehen wollen und für ein Debüt machen AXOLOTL ihre Sache auch gar nicht schlecht.

30.04.2010

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