Wer sich gerne mal wieder von einer einheimischen Truppe die Birne umpusten lassen möchte, liegt im Falle der Berliner Thrashcoreler SECRETUM goldrichtig. Ganze sieben Jahre nach dem durch ein osteuropäisches Label veröffentlichten Debüthammer „Happy Happy Killing Time“ legen die Jungs nun endlich nach und zünden mit „Management sKILLS“ ein Feuerwerk an Wut, Aggressivität und Power ab, dass es eine wahre Freude ist.
Die Wurzeln der Truppe liegen natürlich in erster Linie im traditionellen Thrash Metal und so glänzt die Truppe speziell anfangs mit dem einen oder anderen SLAYER-Gedächtnisriff, gepaart mit monströsen, aber keineswegs eintönigen Brüllhassvocals, die im Falle von „44“ und „Gone“ sogar noch von niemand geringerem als MORGOTH-Röhre Marc Grewe wundervoll ergänzt werden. Vor allem bei „Gone“ passt dies exzellent, da der Track an sich mit etwas Death-lastigeren Riffs ausgestattet ist und im Vergleich zu den voranstehenden Speedstern deutlich langsamer und atmosphärischer ist. Überhaupt sind SECRETUM eine Kapelle, die sich nicht allzu sehr in die stilistische Ecke drängen lässt, auch wenn im Grundsatz der Mix aus Thrash und Hardcore nichts Neues ist und von Bands wie THE HAUNTED oder THE CROWN in Perfektion vorexerziert wurden. Und dennoch machen SECRETUM ihre Sache mit einer Konsequenz und Raffinesse, dass man einfach nur begeistert sein kann. Da passt es ins Bild, wenn bei dem einen oder anderen Track sogar ein Hauch von PANTERA zu vernehmen ist.
Hier und da wird das wilde Geschrote aber auch mit melodischen Parts aufgepeppt, wobei man nie in Versuchung kommt, irgendwelche Kitschrefrains einzustreuen oder gar mit cleanen Emovocals hausieren zu gehen. Nein, hier gibt’s elf Mal voll auf die Nuss und zum Schluss mit „Coffeeshock“ noch eine Art Chillout-Track, bestehend aus Akustikgitarre, Piano, leichter Wehmut und viel Atmosphäre.
Erwähnenswert ist auch die gute und zum Sound passende Produktion. Respektabel ist dies vor allem auch angesichts der Tatsache, dass SECRETUM ohne Label dastehen und „Management sKILLS“ per Eigenfinanzierung unter die Leute bringen. Checkt die Website der Band und honoriert die Bemühungen dieser sympathischen Band, denn das haben sie verdient.
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