Babylon Rockets - Conspiracity

Review

Das klassische Rockalbum hat einen enormen Vorteil gegenüber anderen Genres: Es ist wahnsinnig schwer, ein wirklich schlechtes aufzunehmen. Entweder ist man einfach nicht in der Lage, diese Musik zu schreiben und zu spielen, oder man ist eben dazu fähig; in diesem Fall ist das Resultat (Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel) mindestens passabel und hörbar.

So auch im Falle der spanischen Newcomber BABYLON ROCKETS. Scharfzüngig könnte man bereits am Namen ablesen, wie sehr es um den Grad von Innovativität innerhalb dieser Band bestellt ist. Andererseits zählt ja gerade Traditionsbewusstsein zu den größten Stärken von Rockmusik im Allgemeinen. Dieses schlägt sich definitiv auch im Sound des Debütalbums der Spanier nieder. Klassische, aber eher mittelmäßige Riffs mit mehr als einer Anleihe an die 70er Jahre, viel NASHVILLE PUSSY und ein üppiger Rest, der sich sein Repertoire bei GUNS’N’ROSES, respektive MÖTLEY CRÜE abholt.

Schade ist nur, dass einem beinahe jede Sekunde von „Conspiracity“ zu seicht und banal erscheinen muss, wenn man auch nur ein wenig mit den genannten Vorbildern vertraut ist. Zwar kommen besonders „Sell My Soul“ und „Show Room“ zumindest in die Nähe von Ohrwürmern, insgesamt liefern die Babylonraketen aber zu durchschnittliche Kost.

07.02.2010

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