Pulcher Femina - Darkness Prevails

Review

Es gibt immer wieder Bands, die in der Vergangenheit eigentlich richtig gute Alben abgeliefert haben, dann aber umgehend wieder in den ewigen Jagdgründen verschwunden sind. Ein im traurigen Sinn sehr gutes Beispiel hierfür ist die italienische Formation PULCHER FEMINA, die nach ihrem feinen 2002er-Album „Shadows Of The Lovers“ völlig in der Versenkung verschwand. Um so überraschender ist die Tatsache, dass Roberto Conforti fast acht Jahre nach dem letzten Album sein Projekt PULCHER FEMINA wieder zum Leben erweckt hat.

Die Gefahrt war somit durchaus groß, dass „Darkness Prevails“ neue Wege gehen könnte, doch schon die ersten Klänge des Openers „Light Deprivation“ zeigen, dass PULCHER FEMINA ihrem Sound absolut treu geblieben sind: Romantisch angehauchter, sehr melodischer und melancholischer Elektro bleibt weiterhin das Markenzeichen von PULCHER FEMINA und auch die charismatischen Vocals von Roberto Confort haben in den letzten acht Jahren keinen Schaden erlitten. So präsentiert sich „Darkness Prevails“ zunächst als nahtlose Fortsetzung seines Vorgängers und ist vor allem zu Beginn mit Songs wie „Light Deprivation“, „Deepest Sins“ oder „Bio-illogical Progress“ eine sehr angenehm zu hörende Scheibe. „Darkness Prevails“ funktioniert in dieser Form dann auch bis etwa zur Mitte des Albums („Broken Hearted“, „Holy War“) wunderbar, danach merkt man allerdings, dass Roberto Conforti wohl zunehmend die Ideen ausgegangen sind. Was man zu Beginn des Albums noch als sehr angenehm empfand, wird im letzten Drittel des Albums leider eine recht nervende und langweilige Angelegenheit. „Darkness Prevails“ krankt gegen Ende vor allem daran, dass sowohl die Songs als auch die Vocals ingesamt betrachtet zu gleichförmig gestaltet sind und einfach zu wenig Überraschendes zu bieten haben.

So machen sich bei Band & Hörer unüberhörbare Ermüdungserscheinungen breit – was äußerst schade ist, da „Darkness Prevails“ eigentlich ein sehr gefühlvolles & sympathisches Album ist, dem gegen Ende jedoch schlicht ergreifend komplett die Puste ausgeht.

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30.01.2010

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