Huiuiu, ein wahrlich ambitioniertes Projekt, was AUTUMN HOUR hier an den Start bringen. „Dethroned“ ist ein Konzeptalbum, auf dem sich die Jungs Gedanken über die Zukunft unser aller Welt gemacht haben beziehungsweise vielmehr über deren Ende. Dabei basiert die Storyline auf „The Singularity Is Near“ von Ray Kurzweil und auch wenn ich das Buch nicht kenne, kann es bei einem Autor mit diesem Namen ja nur gut sein! Die Lyrics zumindest lesen sich mehr als interessant.
Doch aus musikalisch haben AUTUMN HOUR einiges zu bieten, was aber auch nicht weiter verwunden dürfte, wenn man weiß, dass die Herren bereits in Bands wie HADES (USA) oder WATCHTOWER aktiv waren. Grob könnte man die Band in einem Spektrum aus Rock und Metal einordnen, die musikalische Bandbreite ist dabei aber wirklich beachtlich. Teils erinnern mich Komposition und Gesang stark an MONSTER MAGNET, bieten also straighten Rock wie im Opener „Oblon“. Auf der anderen Seite gibt es fast schon klassischen Heavy Metal mit Gesang Marke Bruce Dickinson und sogar einige Death-Metal-Anleihen wie im Titeltrack lassen sich ausmachen. Die Band ist also wirklich sehr um ein abwechslungsreiches Gesamtbild bemüht, doch genau hier würde ich den Schwachpunkt dieses Werkes ausmachen. Es wirkt in manchen Momenten einfach zu überladen, als wolle die Band Stil um Stil verarbeiten wollen, um ihre, sicherlich mehr als beachtlichen spielerischen und gesanglichen Fähigkeiten zu zeigen.
Bis auf das EURYTHMICS-Cover (sorry Jungs, dafür liebe ich diese Band zu sehr) gibt es keine Ausfälle auf „Dethroned“, aber es fehlt ein wenig eine klare Linie und ebenso ein richtiger Hit. Dennoch auf jeden Fall kein schwaches Album, welches mit einer richtig dicken Produktion daher kommt. Wer auf progressiven Rock/Metal steht, dem sei empfohlen doch selber mal ein Ohr zu riskieren, denn ich will nicht ausschließen, dass andere mit dieser sehr vielschichtigen Musik ihre helle Freude haben werden.
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