Tricky Lobsters - Black Songs

Review

In Sachen Southern Hard Rock gibt es einen Hoffnungsschimmer am Horizont. Dieser kommt allerdings nicht aus Louisiana oder Texas, nein, meine Damen und Herren, sondern aus good old Germany. Die TRICKY LOBSTERS präsentieren mit „Black Songs“ bereits ihre Dritte Langrille und können mit Fug und Recht behaupten, ein echtes Südstaaten-Brett abgeliefert zu haben.

Die Band zu kategorisieren ist gar nicht so einfach. Man nehme eine ordentliche Portion weißen Blues, etwas Punk und Hard Rock sowie ein paar Stoner auf Speed und schon hat man „Black Songs“ im Player rotieren. Na ja, nicht ganz, aber man kommt der geheimen Mischung schon näher. Ebenfalls besonders am Sound der Truppe ist der Gesang von Sänger und Gitarrist Staff Sarge Grauper, der irgendwo zwischen Lemmy Kilmister (MOTÖRHEAD) und Billy Gibbons (ZZ TOP) agiert. Dabei nutzt er seine Stimme sehr facettenreich und niemals eintönig oder limitiert. Wenn man es nicht besser wüsste, würde man nicht vermuten, dass es sich um eine deutsche Truppe handelt.

Der Opener und Titeltrack „Black Songs“, mit einem klasse groovenden Intro rockt einem gleich die Hölle aus dem Leib und macht Appetit auf mehr. Und auch Nummern wie „God Is Dead“, „Kick Up A Row“, “Sun And Moon” machen Laune. Anzumerken sei an dieser Stelle auch, dass die Tracks schön abwechslungsreich geworden sind. Die Musiker haben eine ausgewogene Mischung geschaffen, Langeweile kommt zu keiner Sekunde auf.

Ebenfalls in Sachen Ton kann „Black Songs“ überzeugen. Kein Wunder, so saß doch Mr. Claus Grabke, ehemaliger Shouter der Crossover-Sternchen THUMB, hinter den Reglern und verpasste den Stücken den passenden staubigen und rotzigen Klang.

Wer hätte gedacht, dass so ne coole Nummer aus deutschen Landen kommen kann. Die TRICKY LOBSTERS sind definitiv eine große Überraschung und werden nicht nur die alten Fans erfreuen sondern auch jede Menge dazu gewinnen. Wer auf FU MANCHU, MOTORJESUS oder DANKO JONES abfährt, der wird auch die TRICKY LOBSTERS lieben.