„Light on the Path“, das ist SUBAUDITIONS Zweitwerk und damit vor allem akustische Meditation in Richtung von TENHI und SIGUR ROS. Gefühlvoll? Vielleicht, aber auch kitschig. Selbst die Instrumentierung sticht da nicht heraus: Streicher, Geklimper auf Klavier und Gitarre; wer Experimente sucht, ist hier falsch. Der Gesang: Männerstimme, dahingesäuselhaucht, selten emotionale Ausbrüche, aber wenn, dann wird es etwas substanzlos. So weit die hässlichen Details; der Gesamteindruck macht sich weit besser, auch wenn man nicht direkt behaupten kann, dass er überzeugt.
So allgemein, wie „Light on the Path“ gehalten ist, so speziell die Zielgruppe. Ich bin mir nicht sicher, ob für einen erfüllenden Genuss des Albums Wehmut, Liebeskummer oder Herbstabendmelancholie vonnöten ist oder man eine allgemeine Schwäche für Allgemeinplätze akustischer Sanftmut (oder sanfter Akustik, wie man will) vorweisen sollte, aber über eine ganze Albenlänge hinweg muss man schon ein wenig Durchhaltevermögen aufbringen, wenn man sich denn gänzlich darauf einlassen will. Nur selten entwickelt die Musik einen richtigen Fluss mit so etwas wie Eingängigkeit, aber SUBAUDITION verstehen sich darauf, authentische, melodische, meditative Teppiche auszubreiten, die zwar nicht sehr kompliziert oder gar tiefgehend sind, aber den Hörer davontragen können. „Light on the Path“ bietet so gut wie nichts, das man nicht schon anderswo in den obligatorischen ruhigen Momenten von Folk-/Akustik-/Rock-Bands gehört hätte; besonders die subtile Experimentierfreude und der souveräne Abwechslungsreichtum der beiden obengenannten Gruppen wird nicht erreicht (wenn das überhaupt je das Ziel war). Wer nicht genug von derlei Geplätscher bekommt, sollte reinhören, der Rest kann getrost die Finger davon lassen.
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