Landmine Marathon - Wounded

Thrash Metal, Hardcore, eine Prise Death Metal und Grindcore werden auf dem 2006er Album „Wounded“ von LANDMINE MARATHON vermischt. Den Sound relativ roh gehalten, klopfen sie die empfindlichen Stellen der Krachfetischisten ab. Mal regiert Thrash, dann Punk, mal wird Grindecore-mäßig schnell, mal richtig Metal-lastig Riff-betont inklusive wuchtigem Doublebass-Gewitter.

Die Blastbeats und die leider viel zu weit in den Hintergrund gemischten Lead Gitarren erinnern teilweise sogar an sehr frühe BOLT THROWER, wobei der deutlich dürftige Sound diesen Vergleich auf den ersten Eindruck nur erahnen lässt. Wenn man aber genau hinhört, erkennt man exklusive der Stimme durchaus Parallelen zur britischen Kriegsmaschine.

Die Stimme ist fies gekreischt und lässt den Gedankengang aufkommen, es hier entweder mit einem zugekoksten Irren zu tun zu haben oder mit einem Sänger, der schlichtweg zuviel bitterbösen Black Metal hört. Ziemlich krass.

Unglücklicherweise verschluckt die dürftige Produktion fast alle Feinheiten der Gitarren, und so will letztendlich auch durch den dünnen Klang der Drums nicht richtig Metal-Feeling aufkommen. Da kann sich die Gitarrenfraktion noch so viel Mühe geben, zu klingen wie eine metallische Dampfwalze (was ihnen spielerisch absolut gelingt), wenn der Sound jedoch nicht stimmt, funktioniert das beste Metal-Riff einfach überhaupt nicht bzw. verfehlt weitestgehend seine Wirkung.

Aus „Wounded“ hätte viel mehr werden können, wenn das Gesamtpaket gestimmt hätte. Schade um die guten Ideen.

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