In meinen Ohren gab es bei den Polen von THRONEUM bisweilen zwei Seiten. Aufmerksam auf bin ich auf diese Blackened Death/Thrash-Truppe geworden, als ich seinerzeit die Split-Ep “Total Regression!“ der Jungs in den Händen hielt. Diese zeichnete sich insbesondere durch Coverversionen diverser Thrash- und Death-Metal-Klassiker aus. Die Umsetzung gelang dem Duo unheimlich gut, da die Stücke teilweise noch uriger und aggressiver wirkten als die Originale – und das mag etwa bei MORGOTH wirklich was heißen. Das folgende Langeisen “Deathmass Of The Gravedancer“ gefiel mir allerdings nicht mehr so gut, wobei es allen voran an packendem Songwriting mangelte. Nun bleibt zu klären, ob sich die Polen auch in kompositorischer Hinsicht entwickelt haben mögen.
Um die Frage direkt grob zu beantworten: THRONEUM haben sich zwar weiterentwickelt, aber nur sehr bedingt. Dabei muss natürlich ausdrücklich gesagt sein, dass die Polen ganz offensichtlich auch gar kein Interesse an musikalischer Progression haben. Ihre Musik ist lediglich für ebensolche zugeschnitten, die auf räudige, primitive und gradlinige Aggro-Brocken stehen. Um zu zitieren: Keine Originalität, kein Style, keine Progression, nur aggressiven, hässlichen Metal, ganz im klassischen Sinne. Nun dieses Ziel scheinen die beiden Akteure Tomasz und Marek erreicht zu haben, denn besonders viel gibt es auf “Deathcult Conspiracy“ nicht zu entdecken.
Lediglich das Tempo variiert von langsam walzend bis hin zu etwas flotteren Nummern. Hätten THRONEUM ein Händchen für düstere, beklemmende Atmosphäre, so hat etwa der Opener “Abyss Of The Underground“ durchaus etwas von den doomigen Death Metallern NECROS CHRISTOS. Bis dahin fehlt der Band aber noch einiges und so werden die fiesen Stücke nur von der Old-School-Produktion akzentuiert, die beispielsweise aus dem Schlagwerk ein altertümliches Klicken macht. Irgendwie sympathisch, aber leider nicht mehr.
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