Memphis May Fire - Sleepwaling

Review

Trustkill Records veröffentlicht wieder Platten und im Zuge dessen erscheint auch das zweite Album “Sleepwalking“ von MEMPHIS MAY FIRE. In den Staaten ist zur Zeit eh ein kleiner „Southern Rock/Metal meets Hardcore“-Hype entstanden und die großartigen EVERY TIME I DIE sind mit dieser Mischung nicht mehr all zu alleine. MAYLENE AND THE SONS OF DISASTER, BLACKLISTED (auch wenn die es eher dezent Southern halten) oder eben MEMPHIS MAY FIRE bedienen sich diesem Stilmix.

Letztere gehen sogar weiter und mixen auch noch ordentlich Emo und Post-Hardcore in die Suppe. Ab und an erinnert das dann irgendwie an das Debütalbum von ESCAPE THE FATE, mal an EVERY TIME I DIE oder in den etwas ruhigeren Momenten selbst an THE GASLIGHT ANTHEM, wie der Mittelteil von “Ghost In The Mirror“ beweist, bevor ein „Southern Rock Breakdown“ wieder in den ESCAPE THE FATE-artigen Refrain mündet. Doch irgendwie ist das alles auch zu wirr. Die Band scheint kein klares Ziel zu verfolgen und wechselt das Genre zu oft. Mal Emo, mal Metalcore, mal Post-Hardcore, mal Southern Rock und gerne auch alles auf einmal. Schlecht ist das nicht. Die Band liefert ein paar gute Songs ab, doch auf einer Albumdistanz von 35 Minuten klingt das eher wie ein Medley verschiedener Bands. Am ehesten stehen den Amerikanern die schicken Emo-Refrains, wo Sängerneuzugang Matt Mullins sehr an ex-ESCAPE THE FATE Sänger Ronny erinnert.

“Sleepwalking“ tut niemandem weh und macht auch Spaß. Nur sollte die Band ihren Stil erst noch finden. Hier klatschen sie zu viele Ideen und Genre in einen Song und verwässern den Eindruck so. Knappe 7 Punkte gibt es trotzdem noch wegen den meist guten Refrains.

13.10.2009

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